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Clube Brasileiro de Hamburgo feiert
«500 Anos do Descobrimento do Brasil»

Von Peter Koj

Was ein richtiger Brasilianer ist, egal ob er nun deutschstämmig ist oder nicht, der verspürt selbst im hohen Hamburger Norden das Bedürfnis, das große historische Datum seiner Heimat feierlich zu begehen. So hatte der Clube Brasileiro de Hamburgo e.V. seine Mitglieder zu einer festa am 22. April im „Hotel Stadt Altona“ eingeladen. Und während die Hamburger in Massen an ihnen vorbei zum Elbufer strömten, um sich das alljährliche Spektakel des Osterfeuers nicht entgehen zu lassen, fanden sich die Brasilianer und Deutsch-Brasilianer in großer Zahl in der Louise Schröder Str. 29 ein.

An den Wänden des großen Festsaals prangten die Nationalflaggen der drei an diesem Fest (direkt oder indirekt) beteiligten Nationen: Brasilien, Portugal und Deutschland. Die Vorsitzende, Frau Yara Fuljahn, begrüßte die Anwesenden mit einer kleinen Rede, in der sie die historischen Ereignisse von vor 500 Jahren kurz skizzierte. Darauf folgte ein brinde auf Brasilien und das Absingen der Nationalhymne. Diese trieb mit ihrer Länge und „schwierigen“ Melodie die schon fast brasilianischen Temperaturen (es war Hamburgs erster warmer Tag des Jahres!) im Saal noch weiter in die Höhe.

Und als dann die ersten Samba-Rhythmen erklangen, gab es kein Halten mehr: im Nu war die Tanzfläche okkupiert, vor allem von den weiblichen Festteilnehmern. Sie bestimmten in der unnachahmlichen brasilianischen Mischung von Lebensfreude, Rhythmusempfinden und Körpersprache in den nächsten Stunden das Geschehen. Nur kurzzeitig ließen sie sich von der Tanzfläche vertreiben, um Platz zu machen für eine Indio-Tanzshow (in Federschmuck und voller Kriegsbemalung!), die alle Anwesenden in ihren Bann zog.

Und so stellte der Clube Brasileiro de Hamburgo – mit 170 Mitgliedern fast so groß wie die PHG aber sehr viel älter (er wurde bereits 1958 gegründet und dürfte damit Hamburgs ältester Ausländerverein sein) – mal wieder unter Beweis, dass er Feste zu feiern versteht. Stadtbekannt sind seine Karnevalsbälle, die festas juninas, die feijoadas, churrascos etc. Wenn Sie mehr über den Club erfahren möchten, wenden Sie sich an Frau Yara Fuljahn (Tel. 47 05 17). Sie ist übrigens die Tochter der charismatischen Gründerin des Clube Brasileiro, Gertrudes Johanns, von allen als „Mami“ verehrt und für ihre Verdienste vom brasilianischen Staat 1991 mit dem Orden „Rio Branco“ ausgezeichnet. Sie starb am 18.8.1999 im Alter von 89 Jahren.







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Portugal-Post Nr. 10 / 2000


Die Vorsitzende des Clube Brasileiro, Frau Yara Fuljahn




Ângela Herzog (Brasil Dienst) feierte ebenfalls am 22.4. im Clube Brasileiro de Hamburgo.