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An- und Abwesenheit portugiesischer Autoren in Hamburg

António Lobo Antunes, obwohl fast 60jährig, gefällt sich in der Rolle des enfant terrible der portugiesischen Literatur. Opfer waren dieses Mal seine Anhänger in Frankfurt und Hamburg. Wie in der letzten Ausgabe unserer Zeitschrift angekündigt, war vorgesehen, dass der Autor nach seinem Auftritt auf der Frankfurter Buchmesse nach Hamburg kommen sollte, wo am 18. Oktober im Literaturhaus eine Lesung aus seinem letzten Buch (Geh nicht so schnell in diese dunkle Nacht) vorgesehen war. Doch bei ihrer Ankunft in Frankfurt wurde selbst die Übersetzerin, Maralde Meyer-Minnemann, von der Nachricht überrascht, dass der Romancier es in letzter Minute und unter ziemlich fadenscheinigen Gründen vorgezogen hatte, in Lissabon zu bleiben. 

Da zeigten die beiden jungen Schriftsteller José Eduardo Agualusa und Pedro Rosa Mendes ganz anderes Engagement. José Eduardo Agualusa, Angolaner portugiesischer Abstammung, aber wohnhaft in Rio und zur Zeit DAAD-Stipendiat in Berlin, stellte die deutsche Ausgabe seines Romans Ein Stein unter Wasser vor (28.6.), während Pedro Rosa Mendes, der sein Nachfolger als DAAD-Stipendiat sein wird, dasselbe am 26.9. mit seinem Roman Tigerbucht tat, übrigens beide an gleicher Stelle, nämlich in der Ottenser Werkstatt3. Die beiden jungen Autoren zeigten in den von ihnen vorgelesenen Passagen die große Qualität ihrer Prosa und wurden ihrem Ruf als die großen Hoffnungen der portugiesischen Literatur gerecht. Aber darüber hinaus offenbarten beide in der Diskussion im Anschluss an die Lesung eine profunde Kenntnis der lusofonen Welt, besonders des geschundenen Angola. 

Wir haben auf Lager eine Rezension des Buches von António Lobo Antunes (von Ferdinand Blume-Werry) und eine des Buches von José Eduardo Agualusa (von Hanno Zickgraf), die wir aus Platzgründen erst in der nächsten Ausgabe der Portugal-Post veröffentlichen werden.





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Portugal-Post Nr. 16 / 2001