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Mariza zur Persönlichkeit des Jahres gewählt

Von Peter Koj

Die Vereinigung der ausländischen Pressevertreter in Portugal hat die Fadosängerin Mariza zur "Persönlichkeit des Jahres 2003" gewählt, wie die Gesellschaft am 17. Dezember in einem Kommuniqué verlauten ließ. Der Name der Fadosängerin wurde von den in Portugal akkreditierten Journalisten aus einer Liste von Kandidaten ausgewählt, unter denen sich der Staatspräsident Jorge Sampaio, der Europakommissar für Justiz und Inneres António Vitorino und der Trainer von Real Madrid Carlos Queiroz befanden. In den zurückliegenden Jahren hat die Gesellschaft den Architekten Siza Vieira (2002), den Regisseur Manoel de Oliveira (2001), den Fußballspieler Luís Figo (2000), die Diplomatin Ana Gomes (1999) und den Schriftsteller José Saramago (1998) ausgezeichnet.

Die ausländischen Journalisten waren der Meinung, dass Mariza "die portugiesische Persönlichkeit war, die sich durch ihre Tätigkeit am meisten hervorgetan hat, den Namen Portugals weltweit zu fördern". Gegenüber der Presseagentur Lusa zeigte sich Mariza "zutiefst dankbar und überglücklich" über die ihrer Karriere geleistete Aufmerksamkeit. "Es ist eine Auszeichnung, die besagt, dass ich nicht alleine stehe und sie ist ein wunderbares Geschenk", meinte die Sängerin.

2003 war das Jahr de großen Erfolge im Ausland. Sie wurde von der BBC Radio 4 als die beste europäische Künstlerin im Bereich "World music" ausgezeichnet und erhielt für ihre CD Fado Curvo zum zweiten Mal den deutschen Preis der Deutschen Schallplatten-Kritik. Von dieser CD wurden in Portugal bereits 35000 Exemplare verkauft. Die ausländische Presse lobte sie über den grünen Klee. BBC nannte sie "die neue Königin des Fado", und die Zeitung "The Times" meint Mariza "(is) killing us softly". Der "Evening Standard", seinerseits, sieht in ihr "die neue Diva der world music". Der "Sunday Telegraph" behauptet, dass Mariza in diesem Jahr (d.h. 2003) "die Welt im Sturm erobert hat".

Die Freunde des Fados freuen sich über diese Auszeichnung. Für Ana Maria Mendes von der Portugiesischen Gesellschaft der Fadofreunde handelt es ich um "eine mehr als gerechte Auszeichnung". Und sie fügt hinzu: "Es ist seit etlichen Jahren nicht so viel über den Fado gesprochen und debattiert worden und dazu hat Mariza entscheidend beigetragen".

Die aus Moçambique stammende Mariza wuchs im Lissabonner Stadtteil Mouraria auf. Bevor sie sich dem Fado zuwandte, hatte sie bereits musikalische Erfahrung im Jazz und Blues gesammelt. Heute steht sie auf dem Standpunkt, dass "der Fado sich mit anderen musikalischen Stilrichtungen vertragen muss, Übergangspunkte ansteuern muss, ohne dabei je seine Identität zu verlieren. Es gibt eine Linie, von der ich weiß, ohne dass ich es erklären könnte, dass ich sie nicht überschreiten kann oder darf. Es gibt jedoch Raum für andere musikalische Inspirationen."





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Portugal-Post Nr. 25 / 2004