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Ein Feuerwehrauto auf dem Weg nach Portugal

Teil 2: Heiliger Rui, steh uns bei!

Von Gonçalo Cabral

Damals als Ulrich mich anrief und mir erzählte, er habe ein Problem: Die PHG habe einen Feuerwehrwagen für die Feuerwehr in Marmelete erstanden und der müsse nach Portugal transportiert werden, damals meinte ich, das sei überhaupt kein Problem, er müsse mir nur die Maße durchgeben. Ulrich gab mir die Maße durch, ich rechnete alles durch und kam zum Schluss, dass die Feuerwehr auf unserem Jumbo nach Portugal transportiert werden könne. Wie gesagt, es gab eigentlich kein Problem. Aber als dann der Wagen verladen werden sollte, wurde es doch kompliziert, denn über unsere Rampen konnte er nicht auf den Laster gelangen. Sie waren zu eng. Ein Telefonat mit meinem Freund Thomas Gammersdorf von Graweko Logistics räumte alle Schwierigkeiten aus dem Weg, da die Firma eine ausreichend breite Rampe besitzt.

Aber ich hatte mich zu früh gefreut. Das richtige große (im wahrsten Sinne des Wortes) Problem tauchte auf, als der Feuerwehrwagen auf unseren Jumbo gefahren werden sollte. Es stellte sich heraus, dass die Maße, die ich erhalten hatte, die des Chassis und nicht die der Karosserie waren! Mit anderen Worten: der Wagen war größer als angenommen!! Er war 240 cm breit und 290 cm hoch - er passte bei Graweco nicht durch die Tür...

Ich habe mich dann aufgemacht und mich in der Nachbarschaft herumgehört. Da gab es zwar riesige Lagerhallen mit enormen Türen - aber die Hydraulik der Rampen war nur für 5000 kg ausgelegt und die Feuerwehr wog 6.500! Das zweite Problem war, dass wir mit der Feuerwehr nicht durch die Gegend fahren konnten, da sie weder zugelassen noch versichert war!

Inzwischen war Rui angekommen, der Besitzer der TIC, Transportes Ibéricos de Carga das Caldas da Rainha, und Fahrer des Jumbos. Wir schauten uns das Problem gemeinsam an und hatten dann eine Idee: wir maßen die Länge des Jumbos (10,50) und die Breite der Rampe (11.50) aus, die zu den Lagern herunterführt. Rui meinte zwar, es sei etwas eng, aber es werde schon gehen. Und wenn Rui sagt, dass es geht, dann geht es auch! Er stellte seinen Wagen quer auf die Rampe und zirkelte dann die 2,40 m breite Feuerwehr, die keine Servolenkung hat, in den Jumbo. Der arme Rui hat literweise Schweiß vergossen -aber er hat es geschafft, die Feuerwehr heil in den Jumbo zu bugsieren. Und dann hat er sich auf die lange Reise nach Portugal gemacht und den Feuerwehrwagen unversehrt in Caldas da Rainha den Verantwortlichen der Bombeiros Voluntários de Marmelete übergeben. Ohne Rui stünde das gute Stück noch immer auf dem Hof des Lagers. Rui, bom trabalho - e obrigado!!





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Portugal-Post Nr. 26 / 2004


Das Feuerwehrauto auf dem Tieflader










Sehen Sie sich auch den Artikel in der Harburger Rundschau mit Fotos von der Übergabe des Feuerwehrautos an die Portugiesisch-Hanseatische Gesellschaft an