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Fritz und Schmidt

Von Luise Albers und Felix Jarck

In der Rubrik "Kurioses" der Lokalzeitung "Barcelos Popular" vom 3. Juli 2003 fanden wir eine nette Geschichte, erzählt von Ilídio Torres. Diese Geschichte ist besonders vor dem Hintergrund der im Sommer in Portugal stattfindenden Fußballeuropameisterschaft interessant.

Zu Beginn der zwanziger Jahre kamen in Barcelos zwei Deutsche an. Man sagt, sie waren Facharbeiter in der Textilindustrie; ihr Ziel war eine gerade gegründete Fabrikeinheit, die der Familie João Duarte gehörte. Schnell entdeckte man, dass die zwei Deutschen in Bezug auf Fußballfragen nicht auf den Kopf gefallen waren. Sobald ihre Leidenschaft für Fußball bekannt geworden war, fühlte sich sofort jemand verantwortlich, sie als neue Kräfte für die Mannschaft "União Barcelense" zu gewinnen. Sie waren bekannt als "Schmidt und Fritz". Fritz war die Kurzform von Friedrich Wilhelm Hoffmeier, gebürtig in Barmen, Deutschland. Sie waren die ersten Ausländer, die in Barcelos regelmäßig Fußball spielten und zwar immer für denselben Club. Sehr leicht gewöhnten sie sich an die barcelensische Gastfreundschaft, nicht nur in ihrem Beruf sondern auch im sozialen Umfeld. Die beiden verbrachten einige Jahre bei der União Barcelense, wo Fritz als Mittelfeldspieler und Schmidt als Stürmer spielte. Zeugen zufolge sollen sie eine ausgefeilte Technik gehabt haben.

Als er seinen Vertrag im Dienst der barcelensischen Firma erfüllt hatte, kehrte Schmidt nach Deutschland zurück. Fritz beschloss, mit Barcelos verbunden zu bleiben, aber er starb unglücklicherweise am 23. November 1924 im Alter von 28 Jahren an Typhus. Er liegt begraben auf dem Friedhof von Barcelos.





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Portugal-Post Nr. 26 / 2004