Die schönsten Fadotexte
Ausgesucht von Helge Dankwarth und übersetzt von Luise Albers
Ich wusch im Fluss ja ich wusch
Ich wusch im Fluss ja ich wusch
Die Kälte fror mich,ja fror mich
Wenn ich an den Fluss zum Waschen ging
Ich litt Hunger ja ich litt
Weinte manchmal ja ich weinte
Wenn ich meine Mutter weinen sah
Ich sang auch ja ich sang
Ich träumte auch ja ich träumte
Und in meiner Fantasie
Dachte ich mir solche Sachen aus
Dass ich vergaß dass ich weinte
Dass ich vergaß dass ich litt
Ich gehe nicht mehr waschen zum Fluss
Aber ich weine noch immer
Ich träume nicht mehr was ich träumte
Wenn ich nicht mehr im Fluss wasche
Weil mich diese Kälte friert
Mehr als sie mich damals fror
Ach meine Mutter meine Mutter
Welche Sehnsucht nach diesem Gut
Des Schlimmen das ich damals kannte
Nach diesem Hunger den ich litt
Nach der Kälte die mich fror
Und nach meiner Fantasie
Wir haben keinen Hunger mehr Mutter
Aber wir haben auch nicht mehr
Den Wunsch keinen zu haben
Wir wissen nicht mehr zu träumen
Schon sind wir dabei zu betäuben
Den Wunsch zu sterben.
Amália Rodrigues/José Fontes Rocha
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Portugal-Post Nr. 27 / 2004
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Zeichnung von Joaquim Pais de Brito
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