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Die kleine Geschichte
.....und zum Auftakt:
Fado de Paris

Von Helge Dankwarth

Wir haben unsere Bahnreise nach Portugal schon am ersten Abend unterbrochen, weil wir gern Fado in Paris hören wollten. Ob das einfach ist? Nicht wirklich! Gerd hatte aus dem Internet einige Telefonnummern herausgesucht, von denen er hoffte, dass eine vielleicht zum Erfolg führen könnte. Wegen der noch besseren französischen Sprachkenntnisse baten wir dann Peter Koj, für uns die Telefonate zu führen. Dann kam der erste Volltreffer, denn die Dame am anderen Ende in Paris war die international berühmte Fadista Bévinda. Peter erkannte Bévinda sogleich und outete sich als ihr Fan seit vielen Jahren. Sie hat seit so etwa 1990 um die acht bis zehn Fado-CDs besungen und ist ein ganz großer Star. Jede ihrer CDs hat neben dem eigentlichen Titel noch einen Untertitel, nämlich Fado de Paris. In meiner Sammlung ist sie mit ihrem '94er-Album FATUM vertreten, welches mehrere hörenswerte Aufnahmen beinhaltet.

Diese Bévinda ließ sich nun ausführlich von unserem Anliegen und von unserer Gesellschaft berichten. Sie könne leider nicht selbst für uns singen, sagte sie. Aber sie gab uns dann die Telefonnummer eines Landsmannes, der immer weiß, wann und wo in Paris Fado gesungen wird. Dieser nannte uns dann für den fraglichen 2. Oktober das portugiesische Restaurant Le Parc in der Rue Cardinet 172 im 17. Arrondissement. Ein schönes und elegantes Lokal mit vielen Kerzen und gutgelaunten Gästen betraten wir. Lediglich der Wirt ließ ab und an durchblicken, dass der Fado ihm keine Herzensangelegenheit sei, sondern zur Steigerung des Umsatzes gefälligst beizutragen habe. Aber der Fadista Sousa Santos sowie Flaviano Ramos (Guitarra portuguesa) und Fernando Risso (Viola) machten das mehr als wett. Sie musizierten weit oberhalb von Hausmusik und ließen unseren Fado de Paris zu einem lange in Erinnerung bleibenden Erlebnis werden.





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Portugal-Post Nr. 31 / 2005