Die Insel Fernando de Noronha (Brasilien)
Von Maren Hauenschild
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Zum Thema "Inseln". Ich möchte ein wenig über das Archipel Fernando de Noronha/ Pernambuco erzählen.
Es liegt im Atlantik 350 km von Natal/Rio Grande do Sul und 545 Km von Recife/Pernambuco entfernt.
Es ist keine portugiesische Insel, aber immerhin spricht man dort Portugiesisch. Die Natur ist
beeindruckend mit ihren fabelhaften Sandstränden, verborgen zwischen spektakulären
Felsformationen und einem wundervollen Meer zum Schwimmen, Tauchen und für Bootsausflüge.
Aber als mein Mann und ich dort waren, bemerkten wir sehr schnell, dass 95 % der Besucher junge Leute waren,
jedenfalls zur Karnevalszeit, die in Buggies von einem Strand oder einer Kneipe zur nächsten
sausten. Diese Buggies verpesten die Luft und machen einen Höllenlärm. Ein absoluter
Gegensatz zu dem, was die Verwaltung in den Faltblättern für Touristen vorgibt, nämlich
"Emotion und Abenteuer in perfekter Übereinstimmung mit der Natur. Die Anzahl der Besucher wird rigoros
kontrolliert und es wird eine Steuer zur Erhaltung der Umwelt erhoben." Einwohner informierten uns,
dass es für einen Betrag von 15.000,- oder 20.000,- R$ an den entsprechenden Beamten möglich ist,
mehr als den einen ursprünglich erlaubten Buggy pro Firma zu kaufen. Immer dasselbe!
Schade, dass kaum markierte Wege durch die herrliche Landschaft zu finden sind, auf denen die
Besucher ohne Führer nach Belieben spazieren können. Wer sich von unseren Lesern in
Natal oder Recife aufhalten sollte, versäume nicht eine Kurzreise (1 Stunde Flugzeit)
für 2-3 Tage dorthin zu unternehmen! Es lohnt sich, Fernando de Noronha zu entdecken,
das 1503 von Americo Vespucci entdeckt wurde, dem italienischen Seefahrer, der im Auftrag
des portugiesischen Königs Südamerika bereiste und dessen Namen später durch den
deutschen Kartographen Martin Waldseemüller als Bezeichnung für den neuen Kontinent diente.
* Unser Mitglied Maren Hauenschild, deren Großmutter in Niteroi und deren Vater in São Paulo geboren wurde,
hat mehr als 20 Vettern und Kusinen 1. Grades in Brasilien und fährt immer wieder gern dorthin.
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Portugal-Post Nr. 38 / 2007
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Praiamorro
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