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Die Heimkehr der alten Garde

Von Peter Koj

Neben Regina Correia gibt es mehr und mehr portugiesische Mitglieder der ersten Generation, die nach Portugal zurückkehren oder dort zumindest einen Großteil ihrer Zeit verbringen. Das ist der Fall bei Luís Carvalho, dem wir die Reihe Streifzüge durchs portugiesische Hamburg verdanken und der uns immer eine große Hilfe bei der Erstellung der Liste der portugiesischen Cafés und Restaurants in Hamburg gewesen ist. Er ist schon vor einigen Monaten mit seiner Frau D. Antonieta in sein heimatliches Ribatejo zurückgekehrt, allerdings ohne eine Adresse zu hinterlassen. Kürzlich schickte er uns eine Postkarte, die uns etwas beunruhigt hat, denn sie zeigt eine vom Aussterben bedrohte Tiergattung, einen Grünkopfpapagei vom Amazonas. Seine Tochter Carlota, Besitzerin des Café Ribatejo in der Bahrenfelder Straße (Ottensen), hat ihn im August besucht und konnte uns beruhigen: Ihrem Vater geht es gut und er will im März zurückkehren. Offen ist, ob er seine Aktivitäten beim FSK Radio wieder aufnehmen wird (Literatur-Magazin und Café com leite e pimenta). Man wird sehen.

Nicht abgerissen ist hingegen der Kontakt zu unserem Freund Josef Torres, der mehr und mehr Zeit bei seiner Frau im Casal do Sapo in der Nähe von Sesimbra verlebt. Dort ist sein Radio immer auf Deutschlandfunk eingestellt, damit er - wie er sagt - "nicht die Sprache verlernt". Gelegentlich ruft er die Freunde in Deutschland an, und wann immer er sich in Hamburg aufhält (gelegentlich ist es aus gesundheitlichen Gründen nötig), kommt er zu den Veranstaltungen unserer Gesellschaft, insbesondere den Rondas dos Restaurantes.

Noch wieder anders liegt der Fall bei unserem Mitglied Joaquim Sequeira. Bedauerlicherweise muss seine Frau D. Dolores sich einer sehr schweren Operation unterziehen und daher den Mercado Económico aufgeben. Ihre wunderbaren Kochkünste, die wir so häufig genossen haben und die wir für die Gründung einer Academia do Bacalhau für uns nutzen wollten, werden wir sehr vermissen. Die Sequeiras haben ein schönes großes Haus in Resende am Douro gebaut, aber werden dort nur gelegentlich hinfahren, denn - so sagen sie - "Hamburg ist jetzt unsere Heimat. Wir haben unsere Kinder hier, unsere Enkeltochter und viele Freunde."







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Portugal-Post Nr. 40 / 2007