Es ist aus dem Ergebnis klar zu ersehen, dass die rechtsradikale Partei CHEGA ihren Stimmanteil weiter ausgebaut hat (11 Sitze mehr) und die Sozialisten (PS) weiter an Zustimmung verloren haben (20 Sitze verloren). Fast der gesamte Norden und die Mitte Portugals ging an das konservative Bündnis AD (PSD/CDS) das sich damit, trotz eines Falls von Vetternwirtschaft des Ministerpräsidenten, behauptete und Wahlsieger wurde sowie weiter hinzugewann. Große Teile des Alentejo (Beja, Odemira etc.) und der Algarve fielen dagegen mehrheitlich an CHEGA. So wurde in der Touristenhochburg Albufeira CHEGA mit 40% mehrheitlich gewählt. Auch Arbeiterwohnorte wie Setubal/Palmela, Seixal, Montijo und Portugals größter Wahlbezirk Sintra gingen mehrheitlich an CHEGA. Sogar über die Konsulate im Ausland gelang es CHEGA 2 Sitze der PS abzunehmen. Es ist ganz offensichtlich, dass große Teile der armen Bevölkerung in CHEGA eine Alternative zu den traditionellen Parteien sieht. Dabei nehmen sie deren Rassismus und rechtsradikales Auftreten inkauf. Die kommunistische PCP und Bloco Esquerda sind bis zur Unkenntlichkeit zusammengeschrumpft und auch grüne Ansätze wie PAN und LIVRE konnten sich lediglich behaupten. Liberale existieren mit einigen Abgeordneten weiter am rechten Rand.
Vieles erinnert an das Parteienbild in Deutschland.