Die kleine Geschichte

 Im Juni kündigte er daher seinen Besuch in Hamburg an: er wollte eine Stretchlimousine kaufen. Bereits seine zweite, denn ein 8,60m langes Luxusgefährt der Marke Lincoln fährt seine Gäste bereits durch den Algarve. Die Resonanz ist groß und verlangt nach Expansion!

Da alles ziemlich kurzfristig geplant wurde, blieben uns knappe 24 Stunden Zeit – dem Internet sei Dank ! – um Informationen über verfügbare Autos zusammenzutragen, die wir dann besichtigen wollten.

 Drei Tage fuhren wir kreuz und quer durch Norddeutschland und erlebten dabei manch amüsante Situation, so z.B. als ein Fahrzeughändler seinen Wagen nur von außen zeigen wollte. Einsteigen sozusagen verboten, da es die Autobatterien unnötig belasten würde, wenn wir die diversen Funktionen und Lichter ausprobieren würden. Ja, jeder hat eben seine eigene Definition von Service.

 „Unser“ Prachtexemplar fanden wir letztendlich in Berlin: 7,30 m lang – die „kleine“ Version – schneeweiß, abgedunkelte Fenster, mit Fernseher, Video, Bar und Musikanlage, abgerundet durch breite und bequeme Ledersessel. Noch am gleichen Tag überführten wir den Wagen nach Hamburg, aber nicht ohne vorher eine kleine Sightseeing-Tour durch Berlin einzuplanen. Und während unser Gefährt viele Blicke auf sich zog, konnten unsere Gäste wiederum die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Berlins bestaunen.

 Spätabends parkten wir die Limousine in der Michelgarage, von wo sie per Autotransporter nach Almancil gebracht werden sollte. Wir selbst feierten den Erfolg der Reise im Restaurant Aquario bei Caldeirada und Vinho branco maduro. Mit dem Versprechen, uns beim nächsten Portugal-Besuch mit dem Lincoln am Flughafen abzuholen und zum Jantar ins Sr. Frango zu fahren, endete ein Geschäftsbesuch aus Portugal der ganz besonderen Art.