Editorial
Liebe
Portugalfreunde,
Mit dieser neuen Ausgabe der Portugal-Post
verabschieden wir uns vom Alentejo. In der Nummer 18 haben wir uns mit den
Problemen um das Alqueva-Projekt beschäftigt, die übrigens weiterhin
bestehen: nach den verschmutzten Zuflüssen aus Spanien, war es jetzt das
Nest eines Schwarzstorchpaares mit seinen drei Jungen, die verhinderten,
dass der Stausee im vorgesehenen Rhythmus geflutet werden konnte. In der
letzten Ausgabe sind wir dann die Atlantikküste des Alentejo abgewandert,
die Costa Vicentina.
In dieser Ausgabe gehen wir verschiedene Aspekte an,
die mit der größten und in letzter Zeit am meisten diskutierten Provinz
Portugals in Verbindung stehen, darunter ein historischer Ausblick, nämlich
auf die Agrarreform, denn inzwischen sind alle Kooperativen wieder in
Privatgüter zurückverwandelt worden. Dazu kommen Beiträge zu
gesellschaftlichen Themen wie das Projekt Sobreiro des Programms
Jugend für Europa, die Stiftungen, die Jagd und die hohe
Selbstmordrate im Alentejo. Daneben stellen wir Ihnen auch alentejanische
Weine vor, die sich unter Weinkennern eines sehr guten Rufes erfreuen. Und
schließlich machen wir noch einen Abstecher in den Alto Alentejo (Portalegre
und Marvão).
Wir hoffen, dass wir mit diesen drei Ausgaben ein
wenig zum besseren Verständnis des sogenannten „tiefen Alentejo“
beigetragen haben. Wir danken allen denen, die uns Artikel zur Veröffentlichung
zugeschickt und damit zur Bereicherung unserer Kenntnisse beigetragen
haben. Ein besonderer Dank geht an Regina Correia, die mit der ihr als
Schriftstellerin eigenen stilistischen Sensibilität die portugiesische
Fassung korrigiert hat, in welcher die meisten dieser Artikel abgedruckt
sind.
Die nächste Ausgabe, deren Erscheinen für den
Februar vorgesehen ist, wird ein Phänomen als Themenschwerpunkt haben,
welches das portugiesische Volk mehr als jedes andere geprägt hat: die
Emigration. Im Februar wird auch unsere Jahreshauptversammlung
stattfinden, um deren regen Besuch wir bitten, denn es stehen wichtige Veränderungen
im Vorstand unserer Gesellschaft an. Außerdem sollen auf dieser
Hauptversammlung die Veranstaltungen vorgestellt werden, die für das neue
Jahr geplant sind. Im Augenblick bleibt uns nur, Ihnen eine Frohes
Weihnachtsfest und ein Glückliches Neues Jahr zu wünschen, in der
Hoffnung, dass Sie uns weiterhin bei unseren Bemühungen unterstützen,
den kulturellen und gesellschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und
den portugiesischsprachigen Nationen zu fördern.
Die Redaktion
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Portugal-Post Nr. 20 / 2002
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"Maria" aus der Serie "Menschen im Alentejo" von Karin Miedeck. Weitere Fotos dieser Serie finden Sie in der Dia-Show
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