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Offener Brief an Uwe Bahn

Von Peter Koj

Lieber Herr Bahn,

Lissabon macht es Ihnen wirklich schwer. Vor 5 Jahren diese Geschichte mit der Fischvergiftung, die Sie zu einem für die portugiesische Metropole wenig schmeichelhaften Artikel verleitete ("Vorsicht, Schumi! Fischvergiftung" in der MoPo vom 24.2.99). Ist gut nachzuvollziehen, schließlich geht Liebe durch den Magen.

Nun Ihr zweiter Anlauf (siehe Ihr Artikel "Wo ist das Lächeln von Lissabon geblieben?", Hamburger Abendblatt vom 29./30.1.03). Und wieder waren die lusitanischen Götter Ihnen nicht hold: Lissabon im Regen und dann noch bestreikt von den öffentlichen Verkehrsbetrieben. Da kann man schon die Krise kriegen. Und was normalerweise von Touristenkameras gesuchtes Lokalkolorit ist (baumelnde Wäsche in Alfama, Straßenhändler und bettelnde Kinder in der Baixa), drückt dann zusätzlich aufs Gemüt.

Das wäre Ihnen sicher nicht anders ergangen, wenn Sie unter denselben Bedingungen in den anderen von Ihnen als positives Gegenbeispiel zitierten Örtlichkeiten angetreten wären (die Croisette in Cannes, der Passeig Maritim in Palma und der Jungfernstieg in Hamburg). Da wären Sie sicherlich auch nicht auf viele lächelnde Gesichter gestoßen.

Nun stehen Sie vor der schweren Entscheidung, ob Sie einen dritten Versuch starten sollen. Eigentlich können wir Sie nur dazu ermutigen. Doch suchen Sie sich ein besseres Wetter aus. Schließlich hat Lissabon, trotz seines atlantischen Klimas, statistisch mehr Sonnentage als Hamburg. Dann werden Sie sicher auch das Lächeln von Lissabon entdecken. Und auch die Uferpromenade. Das ist nämlich nicht die von Ihnen zitierte vierspurige Schnellstraße, die Avenida 24 de Julho, sondern der direkt am Tejo-Ufer ausgebaute Fußgängerbereich. Hier können Sie flanieren oder Rad fahren oder skaten. Oder sich einfach auf eine esplanada (Kaffeeterrasse) setzen und Lissabon genießen.

Und was den als Entscheidungshilfe angesprochenen Fischverzehr angeht, so empfehlen wir Ihnen, sich vorher mit dem neuen Merianheft einzudecken (erscheint im April). In den dort von mir vorgestellten Restaurants wird Ihnen mit Sicherheit das Missgeschick von vor fünf Jahren nicht noch mal passieren. Sollten Sie sich schon vorher in der Hansestadt ein wenig auf Lissabon einstimmen wollen, laden wir Sie gerne zu einer unserer Veranstaltungen ein, z.B. der Ronda dos Restaurantes. Hier treffen Sie auf eine Menge netter Menschen, die Ihnen Herz und Augen für diese faszinierende Stadt öffnen.





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Portugal-Post Nr. 25 / 2004



Klicken Sie hier, um den Artikel von Uwe Bahn zu lesen, der am 29.11.2003 im Hamburger Abendblatt, Rubrik "Reise", erschien