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Streifzüge durchs portugiesische Hamburg XI

Von Luís Carvalho, übersetzt von Peter Koj

Ich war im La Sepia in der Sternschanzengegend, ein portugiesisches Restaurant mit einer Riesenvielfalt von Fischen, frisch auf den Tisch, mittags wie abends, sieben Tage die Woche. Braucht man nur zu bestellen. Es war an einem Sonnabend, als ich vom FSK Radio (Café com Leite e Pimenta) wieder rauskam, so gegen halb Drei. Es war nicht so voll, und so kam der gemischte Fischgrill mit der üblichen Wartezeit (zirka 30 Minuten) schnurstracks aus der Küche. Dazu ein Sagres-Bier aus der Flasche, ein Kaffee und ein bagaço.

Zwei Wochen später bin ich wieder hin und der Service war derselbe: GUT! Dieses zweite Mal waren wir vor allem da zur Erinnerung an den ehemaligen Besitzer, unseren viel zu früh verstorbenen Freund Rui Faísca. Aber wenn man das Leben nicht richtig nutzt, dann kommt der Tod vor der Zeit und treibt die Rechnung ein. Friede unserm Rui, dort im Land der Wahrheit.

Dann stieß Zé Peles zu mir, der Bruder von Mário da Bica, der an dem Tag nebenan im Tapas als Koch agierte. Ein Kommen und Gehen, so ist das... Der neue Laden Coffee and Cakes ist Klasse. Tolles Ambiente, erschwingliche Preise. Und scheint die Sonne, sitzen alle draußen. Lohnt sich, mal vorbeizugehen und den Kaffee zu probieren und natürlich auch den Kuchen. Meine übliche Runde führt mich am Bica, Bocage, Porto und Veloso vorbei, denn die sind in meiner Nachbarschaft, aber Bedienung und Preise sind unterschiedlich...

Zufällig landeten wir im Cinderela, wo es jetzt auch warme Speisen gibt, und mit sechs Freunden aus Vila Franca, Azambuja und Castro Verde haben wir gegrillten Fisch gegessen, den Zé Manel, der Wirt vom Cinderela, zwei Abende vorher in der Ostsee geangelt hatte. Da geh ich demnächst mal mit Peter und Saldanha hin, sobald der mal Zeit hat (trifft auf den anderen nicht so zu). Der Stockfisch wartet schon...

Ich war in der APH (Associação Portuguesa de Hamburgo), um in der Kantine zu essen. Aber ich wurde so viel angemacht, dass mir der Appetit verging. Heute ging es in der APH wieder normal zu. Vom Benfica hört man dieselben Klagen; der ganze Vorstand ist da zurückgetreten. Aber der Koch, Sr. Pinto, bietet jeden Sonnabend gutes Essen an. Es gibt Tanzveranstaltungen, damit was verzehrt wird. Im Portugal 82 helfen nach dem vorzeitigen Ausscheiden der Kantinenwirtin jetzt die Fußballer des Vereins an der Bar, in der Küche, im Restaurant etc.

Ich habe den Besuch von Sr. Cruz Faria, dem Direktor der in Tavira erscheinenden Monatschrift Algarve Informação und das Erscheinen des Probeheftes von Mundo Vivo dazu genutzt, in der Churrascaria o Frango essen zu gehen. Es war ein Bankett - wie mein Freund Massas sagen würde - "vom Feinsten". Es lief großartig, wir haben kräftig gezecht und waren irgendwann nach Sechs wieder zu Hause... Die Churrascaria o Frango ist nach dem totalen Umbau ein sehr gemütlicher Ort geworden, und der Wirt, Freund Manuel, sorgt für Atmosphäre. Das Lokal schließt um 1 Uhr, aber wenn die Gäste sich amüsieren, geht's bis in die frühen Morgenstunden.

Mit vier Freunden oder Bekannten - läuft doch aufs Selbe hinaus - war ich abends im Dom José zum Essen und um die Innenausstattung zu bewundern. Wir waren schwer beeindruckt. Ich hab die Dourada Royal probiert und sie war köstlich. Die andern Drei hatten gemischten Spieß mit gambas, Steak nach Art des Hauses und Zicklein aus dem Ofen. Alle äußerten sich zufrieden. GUT!

Dann war ich ganz bis zum Lisboa Antiga, dem Tapas-Café von Maria do Carmo (auch als Fadista bekannt - im letzten Jahr trat sie auf dem alljährlich stattfindenden Fest von Samora Correia auf ), denn sie hat schon vor einem Jahr eröffnet und bisher war ich noch nicht da gewesen. Hat mir gefallen.

So wie Zé Carlos, der Fußballer, Leiter von Portugal 82 (dessen Vorsitzender der Jahreshauptversammlung ich bin) und jetzt auch im Ausschuss für Restaurant und Bar, gehe ich, wenn ich in der Gegend zu tun habe, in der Pastelaria Vasco da Gama vorbei und jedesmal schlag ich zu, so wie diese Woche, in der ich den einen Tag Paella und an einem anderen Arroz de marisco gegessen habe. Hier fühle ich mich wohl. Das Café Ribatejo kam auf der Altonale 2004 ganz groß raus, denn die gegrillten Sardinen und die portugiesischen chouriços vom Grill gingen alle weg.





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Portugal-Post Nr. 27 / 2004


Luís Carvalho