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Zum Tode von Hans "Jack" Schliep
(10.10.10. - 08.09.04)

Von Helge Dankwarth

Es war an einem strahlenden Herbsttag, mittags um 12 Uhr, als wir uns von "Jack" Schliep in der St. Gertrudkirche auf der Uhlenhorst verabschieden mussten. Die Sonne fiel durch die bunten Kirchenfenster und ließ den Sarg und seinen rosafarbenen Blumenschmuck fast schon etwas entrückt aussehen. Es war aus Verwandtschaft, Nachbarschaft und Freundeskreis, überwiegend aus der PHG, doch eine erstaunlich große Zahl von Teilnehmern erschienen. Denn bei einem Heimgegangenen im stolzen Alter von 93 Jahren darf man keine gleichaltrigen Jugendfreunde mehr erwarten.

Herr Pastor Strege ließ in warmherzigen Worten den Lebensweg unseres "Jack" noch einmal vorüberziehen, welcher über 50 Jahre die Liebe seiner Frau Hildegard erfahren durfte und umgekehrt glücklicherweise auch. Er streifte den beruflichen Werdegang mit dem vierjährigen Brasilaufenthalt des jungen Hans Schliep und seine Zeit in der Wehrmacht mit anschließender zweijähriger französischer Kriegsgefangenschaft. Seine harte Arbeit für den beruflichen Erfolg nach dem Kriege, der auch so viel Flexibilität von ihm forderte. Aber Anfang der 50er Jahre traf er dann seinen Glücksstern namens Hildegard. Von da an lief es leichter und war es richtig schön. Traumhafte Reisen machten die Beiden und richteten sich in der Richardstrasse, gleich unterm Dach, ihr gemütliches Nest ein. 30 Jahre lang genossen sie den Blick von dort oben ins Grüne und waren doch so citynah wie kaum jemand von uns.

Dann begann auch bald seine Mitgliedschaft in der Deutsch-Portugiesischen Gesellschaft; am 6. August1996 war er eines der Gründungsmitglieder der Portugiesisch-Hanseatischen Gesellschaft e.V., für die ihm kein Weg zu weit war, die er verschiedentlich mit großzügigen finanziellen Spenden unterstützte und der er als gewissenhafter Kassenprüfer bis zum Frühjahr 2000 zur Seite stand. Für seinen nimmermüden Einsatz in der PHG und sein langjähriges Eintreten für die deutsch-portugiesische Verständigung verlieh die PHG ihm die Ehrenmitgliedschaft, welche bisher nur ein einziges Mal, nämlich an Jack Schliep, verliehen wurde.

So nahm ER dann deine Hände und ließ uns aber die Erinnerung zurück an einen Menschen, den man nicht vergisst.






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Portugal-Post Nr. 28 / 2004




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