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Die Galeonsfigur mit dem Diplomatenpass
Oder: Wie Cabo Verde in die Atlanten kam

Von Helge Dankwarth

Zugegeben, das ist etwas frech, denn Cabo Verde war auch schon lange vor Cesária Évoras Geburt am 27.August 1941 auf allen Seekarten und in allen Atlanten. Aber so richtig bekannt, besonders für Landratten, wurde Cabo Verde erst einige Zeit nach dem Beginn des kometenhaften Aufstiegs seiner wunderbaren Tochter. Die via Paris die Welt eroberte und das mit Liedern, die ganz genau in die Zeit passten, die leise und melodisch, nie aggressiv vom Alltag und seinen Schwierigkeiten auf diesen Eilanden erzählten, die außerdem auch noch die Hoffnung auf Besserung ließen. Vorgetragen mit hoher Musikalität und jenem gewissen Etwas, welches für eine ganz große Karriere notwendig ist, eroberte Cesária zunächst die Franzosen und dann den Rest der Menschheit, sofern mit Ohren ausgestattet. Es ist zu vermuten, dass sie nächstes Jahr im Alter oder der Jugend von 65 Jahren noch längst nicht aufhört, überall auf der Welt die Säle und Arenen zu füllen, denn ihr Gesang hat auch etwas versteckt Jugendliches. In Deutschland ist dieses Jahr bisher nur ein Konzert am 10.07. in Freiburg vorgesehen. Uns Norddeutschen bleibt da im Moment also nur "Sodade".





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Portugal-Post Nr. 30 / 2005


Cover der 1997 in Deutschland veröffentlichten CD "Cabo Verde" von Cesária Évora