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Matinee für Hein Semke

Der Hamburger Hein Semke, Zentralfigur der Portugal-Post 28, war eine der großen Persönlichkeiten des künstlerischen Lebens im Portugal des 20. Jahrhunderts. In seiner Heimatstadt ist er jedoch weitgehend unbekannt. Umso erfreuter waren wir, als unser Mitglied Georg Laitenberger, ehemaliger Pastor der deutschen evangelischen Gemeinde in Lissabon, anbot, uns Leben und Werk dieser bedeutenden deutsch-portugiesischen Persönlichkeit vorzustellen.

Die Matinee fand am 6. März im kleinen Gemeindesaal der Christuskirche (Othmarschen) statt. Vor dem Hintergrund der sechs Stiche des Zyklus "Weg des Ruhms" von Hein Semke entwarf Georg Laitenberger ein lebendiges Porträt des Künstlers. Er erzählte von dessen bewegtem Leben und von seinen Begegnungen mit Hein Semke. Dazu zeigte er Dias von seinen Werken und las Auszüge aus Büchern, die Teresa Balté, Hein Semkes Ehefrau, geschrieben und die dieser illustriert hat. Bei der Lesung wurde Georg Laitenberger unterstützt von seinem Kollegen Christian Casdorff (Bad Sassendorf), uns allen in guter Erinnerung von der Matinee, an der er vor einem Jahr beteiligt war und in der Wolf Bergmann, der erste Direktor des Lissabonner Goethe-Instituts, vorgestellt wurde (siehe Portugal-Post 26). Zwischen den Texten trug Christian Casdorff auf dem Klavier Musikstücke der beiden Lieblingskomponisten Hein Semkes vor, Telemann und Brahms (beide zufällig Hamburger).

Eine angenehme Überraschung war das Erscheinen von Teresa Balté, die extra zu diesem Anlass aus Lissabon gekommen war. Über das Gedächtnis an ihren Mann hinaus fühlt sich Teresa Balté sehr mit Hamburg verbunden, da sie als Studentin die Hamburger Universität besuchte.

Mit unserem Mitglied Gerhard Schickert hatte sich ein weiterer Besuch aus Lissabon eingestellt. Als Vorstandsmitglied der deutschen evangelischen Gemeinde in Lissabon ist er nicht nur für das Archiv zuständig, sondern auch für die Pflege des deutschen Friedhofs und der Denkmäler von Hein Semke (in der letzten Ausgabe der Portugal-Post finden Sie seinen Artikel über das 70jährige Jubiläum des Kirchengebäudes an der Praça de Espanha). Er berichtete über den schlechten Zustand, in dem sich Hein Semkes Statue "Die Trauernde" im Ehrenhof der Kirche befindet (die Statue war Titelbild der Portugal-Post 28).

Wenn dieses für die deutsch-portugiesische Geschichte so bedeutende Denkmal nicht verloren gehen soll, müssen dringend Reparaturarbeiten ausgeführt werden. So kam die Initiative unserer Gesellschaft wie gerufen, die es unserer Vorsitzenden Maralde Meyer-Minnemann gestattete, Gerhard Schickert die Summe von € 650 zu überreichen. Zusammen mit den 160 Euro, die bei einer ähnlichen Matinee vor einigen Wochen in Bad Sassendorf gestiftet wurden, lässt sich bereits fast die Hälfte der für die Renovierung veranschlagten Kosten bestreiten. Wir hoffen, dass durch die Großzügigkeit unserer Mitglieder (dazu der Spendenaufruf) auch die zweite Hälfte zusammenkommt, um das Werk von Hein Semke zu retten.





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Portugal-Post Nr. 30 / 2005


Karin von Schweder-Schreiner und Teresa Balté




Gerhard Schickert




Die Trauernde