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Briefwechsel mit der Kultursenatorin Karin von Welck

Unser Schreiben vom 20.5.05

Sehr geehrte Frau Senatorin,
wie der Presse zu entnehmen war, sind bei der Straßenbenennung in der HafenCity ein Vasco-da-Gama-Platz und Magellan-Terrassen vorgesehen. Es freut uns, dass damit der überragenden Bedeutung der portugiesischen Entdecker, auch gerade für den Hamburger Überseehandel, Rechnung getragen wird.

Schon die Erbauer der Speicherstadt haben vor gut 100 Jahren dieser Tatsache durch die Errichtung der Denkmäler der beiden Entdecker an der Kornhausbrücke Ausdruck verliehen. Wie bekannt, ist das Denkmal von Magellan (mit vollem portugiesischem Namen Fernão de Magalhães) im zweiten Weltkrieg zerstört worden, während das da Gama-Standbild von Herman Hosäus am 9. Juli 1989 nach gründlicher Renovierung wieder an seinem alten Platz aufgestellt wurde.

Wir legen diesem Schreiben einen Bericht bei, den unser Kulturreferent Peter Koj in der zweiten Ausgabe der Portugal-Post veröffentlicht hat, die wir dem 400. Jahrestag der Entdeckung des Seewegs nach Indien widmeten. Im Zusammenhang mit der Planung der HafenCity und der damit verbundenen Aufgabe des vor über 100 Jahren entwickelten Konzepts der Speicherstadt als Teil des Freihafens sollte man über die in dem Bericht von Peter Koj angeregte Verlegung des da Gama-Denkmals an einen günstigeren Ort, vielleicht sogar auf den Vasco-da-Gama-Platz, nachdenken. Es wäre nicht der erste Standortwechsel eines Hamburger Denkmals.

Die Portugiesisch-Hanseatische Gesellschaft mit ihren fast 300 Mitgliedern stellt sich, wie Sie aus dem beiliegenden Informationsmaterial oder auf unserer Homepage (www.p-hh-de) ersehen können, bewusst in die maritime Tradition, die Portugal und die Hansestadt verbindet. Schon bei der Wiederaufstellung des Vasco da Gama-Denkmals haben wir, damals noch unter der Flagge der Deutsch-Portugiesischen Gesellschaft, für einen portugiesischen Rahmen gesorgt, ebenso wie bei der Einweihung des auf unsere Anregung nach der berühmten portugiesischen Fado-Sängerin benannten Amália-Rodrigues-Wegs in Bahrenfeld am 24.10.2003.

Sollte an etwas Ähnliches bei der Einweihung der beiden nach den portugiesischen Entdeckern benannten Örtlichkeiten in der HafenCity gedacht sein, können Sie mit unserer Unterstützung rechnen.

Ein gleichlautendes Schreiben geht mit der heutigen Post an den Stadtentwicklungsssenator, Herrn Michael Freytag.


Mit freundlichen Grüßen
Maralde Meyer-Minnemann, M.A., 1. Vorsitzende
Dr. Peter Koj, 2. Vorsitzender, Kulturreferent



Antwort der Senatorin vom 8.6.05

Sehr geehrte Frau Meyer-Minnemann,
sehr geehrter Herr Dr. Koj,

für Ihr Schreiben vom 20. Mai d. J. und die angebotene Unterstützung im Zusammenhang mit der Benennung von Straßen und Plätzen in der HafenCity nach portugiesischen Entdeckern danke ich Ihnen sehr.

Ihre Anregung, das Standbild Vasco da Gamas von seinem angestammten Standort an der Kornhausbrücke zu entfernen und in der HafenCity zu platzieren, kann ich allerdings leider aus denkmalpflegerischen Gründen nicht befürworten. Die Kornhausbrücke und damit auch die von Hermann Hosäus geschaffene Statue sind Teil der denkmalgeschützten Speicherstadt und von daher ist das Standbild sozusagen "unverrückbar".

Sehr gut vorstellen könnte ich mir allerdings in der HafenCity ein zeitgenössisches Kunstwerk, das auf Vasco da Gama Bezug nimmt. Wenn auch Sie in dieser Richtung eine Lösung sehen, würde ich mich über jegliche weitere Unterstützung der Portugiesisch-Hanseatischen Gesellschaft freuen, falls sich eine derartige Gelegenheit ergibt.

Mit freundlichen Grüßen
Gez. Karin von Welck





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Portugal-Post Nr. 31 / 2005