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Reisebericht Hamburg - Tavira

Von Henning Hammond-Norden

Liebe Kinder, Schwiegersöhne (u. Ä.), Enkeltöchter- und Söhne, Hunde, liebe Freunde.

Es ist wieder an der Zeit, einen kleinen Reisebericht abzulassen, da müsst ihr nun durch. Nachdem wir fast vier Monate in HH waren, Haus und Hof begradigt hatten, unzählige Ausstellungen besucht und somit etwas Kultur aufgetankt, und viele, viele Kurztrips und Reisen unternommen haben, war die Zeit für Tavira wieder reif.

Wir hatten uns eine weitgehend neue Route ausgedacht, acht Reisetage vorgenommen und alle Hotels (per Internet) von HH aus gebucht. Freitag also, den 17. 09., ging es früh los in die Ferne, unser erstes Ziel war nur ca. 400 km entfernt, in den Niederlanden: Otterlo. Hier gibt es das berühmte "Kroeller-Mueller Museum", es befindet sich in einem 3500 ha (!) grossem Naturschutzpark. Ausser dem eigentlichen Museum gibt es zahlreiche weitere Info-Häuser mit imposanten Folterkammern (für so ignorante Menschen wie uns). Am Eingang des Parks stehen (kostenlose) Fahrräder zur Verfügung, trotzdem sieht man natürlich nur einen Bruchteil des Geländes. Unser Ziel aber war das Museum: ein imposanter Bau aus den späten 20ern, kürzlich erweitert durch einen ebenso respektablen wie überzeugenden Neubau. Das ganze Ensemble ist am ehesten mit der Museumsinsel Hombroich vergleichbar, auch wenn es dort erheblich kleiner zugeht. Das Museum selbst liegt in einem extra angelegten Skulpturenpark, der wiederum erstaunliche Ausmasse besitzt. Im Museum war nun alles, was in der Kunst Rang und Namen hat, vertreten: von den Klassikern Brancusi, Moore und Picasso, bis zu dem Bauhäusler Schlemmer; zahlreichen Expressionisten waren vertreten, aber auch etliche Anselm Kiefer und viele neue und heftige Maler, deren künstlerische Aussage uns weitgehend verborgen blieb. Im Park dann weiterer Plastiken, es gab da Henri Laurens polierte hodenähnliche Gebilde, wie eine imposante, begehbare Grossplastik von J. Dubufet, sowie Spaltmaterial von Rückriem. Es war ein Erlebnis. Und zur Belohnung für müde Füsse und ich-weiss-nicht-was-für-Hintern gab es im grossartigen Museumsshop für Elke ein kleines Stück Schmuck und für uns einen Band mit frühen Arbeiten von Christo, da ist unsere verhüllte Luft von der Dokumenta 1968 auch drin.

Leider hatte ich die Kamera im Auto vergessen, sodass die spätere Foto-anseh-Quälerei entfällt... Zurück im Dorf O. folgte einem kleinen Spaziergang ein genussvoller Abend mit original holländischen Pannekoken und Speck. Die Hotelbetten waren toll.

Das Ziel am nächsten Tag war nach nur 300 km Lille in Nordfrankreich.
Lille ist dieses Jahr Kulturhauptstadt Europas, da können wir was erleben, dachten wir uns so. Und das war wahr. Lille ist eine grosse Stadt, nominal "nur" 220.000 Einwohner, aber mit den umliegenden nahen Orten, den fast 85.000 Studenten in 3 Universitäten werden es über 1 Mio Menschen, die sich in dieser sehenswerten Metropole tummeln. In Lille wurde de Gaulle geboren und Lille ist die Heimat meines Lieblingsliedes, "die Internationale",: Völker höret die Signale... Lille ist weniger französisch als vielmehr flandrisch, Fürsten verschiedener Geschlechter machten diese Metropole schon früh zu dem, was sie noch heute ist: ein Zentrum für Kunst und Kultur, aber auch Handel und Industrie. Lille hat zahlreiche geschichtsträchtige Gebäude, ganz viele waren natürlich für das Ereignis Kulturhauptstadt ganz doll, ganz deutlich herausgeputzt, manchmal ein wenig zu doll.
Aber der Eindruck der Stadt ist überwältigend, selten haben wir so oft zu uns gesagt: was für eine schöne, lebendige, heitere, auch elegante, freundliche, historische Stadt. Wie passend, dass wir uns 2 Tage Zeit genommen hatten. Unser gutes Ibis-Hotel lag direkt in der Innenstadt, gleich neben der Oper. Ob ehemalige Börse, Handelskammer, Oper, Gare de Flandres, Schauspielhaus und die zahlreichen Kirchen: alles ein Genuss. Am ersten Tag sind wir die wichtigsten Strassen abgelaufen, haben etliche Gebäude besichtigt und bestaunt und nur 2 von den fast 30 Museen, Events und Ausstellungen gesehen. Dieses mal gab es zur Belohnung nicht Schmuck, nicht Buch, sondern, - es hörte sich an wie "mullefritz", war aber die flandrische Spezialität Moules et Frites, köstliche frische Muscheln. Die haben wir uns, - Colesterin hin oder her - am nächsten Tag gleich noch mal genehmigt.

Der Sonntag begrüsste uns strahlend blau, wir erst mal Stadtrundfahrt, danach mit der Metro zu einem interessant restaurierten ehemaligen Fabrikgebäude, in der eine Architekturausstellung untergebracht war. Sehenswert, beides. In dem Untergeschoss gab es dann noch eine Ausstellung mit Klöppelarbeiten, an und mit lebenden Modellen. Diese Ausstellung haben wir nur kurz besucht, wir wissen auch nicht, wem wir sie empfehlen können. Am Nachmittag haben wir dann noch 4 weitere Ausstellungen besuchen können: zwei über Design und verfremdetes Design (durch aktuelle Kunst, - sehr spannend, auch wenn wir nur einen Bruchteil begriffen haben), gegenwärtige Kunst und noch mal Architektur.
Und zwischendurch noch Kunst in den Strassen, vor dem Bahnhof, auf den Plätzen, - man musste sich schon vorsehen, nicht auf Kunst zu stossen. Das war toll.

Als Fazit für kann ich nur empfehlen: Kurztrip nach Otterlo, dann, weil auf dem Weg: Gent und/oder Brügge, weiter nach Lille und zurück und begeistert sein...

Der nächste war ein Scheisstag. Wir und der Himmel sassen grau in grau Richtung Süden. Vorgestern, kurz vor Lille, zeigte der Tank auf Reserve, die orange Warnleuchte blinzelte mich harmlos vergnügt an. Heute nun sollte der Tank gefüllt werden, unser treuer Navi-Helfer führte uns aus der Stadt, zu einer wie ich vermutete der zahlreichen Tankstellen. Unversehens befanden wir uns aber auf der Umgehungsstrasse, die nach nur wenigen Kilometern in die nach Süden führende Autobahn münden sollte.
Also runter von der Schnellstrasse, wieder rein in die Stadt, dieses mal von Süden her. In grosse Strasse eingebogen und nichts gefunden. (Ich fand das orange Blinzeln wurde frech). Dann hat Elke alle fr.- Spachkenntnisse auf einen LKW-Fahrer abgeladen, der uns die nächste Tankstelle nur 3-4 km weiter erklärte. Dort angekommen, sahen wir schon von der Strasse aus eine rot-weisse Sperrkette. Die durchaus freundlichen Mechaniker erklärten, dass die Tankstelle für heute geschlossen sei, die nächste aber nur 500 m weiter zu finden wäre. Eine Esso (ist mir doch kackegal, die orange Leuchte wurde frecher). Wir fanden die Esso auf anhieb, die Spannung wich dem wohligen Gefühl, sogleich mit ausreichend Kraftstoff versorgt zu sein. Doch Entsetzen, es war eine Automatiktankstelle ohne Personal und Sprit gibt es nur gegen die Esso-Karte, die wir natürlich nicht hatten. Elke organisierte einen weiteren LKW-Fahrer, der versuchte nun ebenso nett wie erfolglos eine unserer Kreditkarten. Die Stimmung erreichte auf der nach unten offenen Scala den Wert von ca. minus 120. Es nahte ein weiterer LKW. Der wollte gemeinerweise tanken und wir durften zusehen. Ich fragte ihn, - mittels meiner international anerkannten Zeichensprache - , ob ich auf seiner Karte tanken könne, was er verneinte, da die Karte Eigentum seiner Firma sei. Das sei doch alles nicht so schlimm, die nächste Tankstelle ist nur 10 km entfernt, meinte er tröstend.(Er kannte ja nicht meine immer niederträchtiger werdende orange Leuchte...) Mir fiel eine List ein. Ich bat Elke um einen 10 €-Schein, den hielt ich ihm hin mit der Bitte, doch mal die Tankpistole in mein kurz vor dem verdursten befindliches Auto zu halten. ER TAT ES, gerettet. Noch nie habe ich mich über 10 Liter Diesel so gefreut.

Die Fahrt zog sich hin, nach zwei kurzen Törns war nun ein längeres Teilstück angesagt. Zunächst durch die Normandie überredete uns unser Chef-Navigator zu einer angeblich "schnellen Route", die sich jedoch als 60 km längerer Umweg entpuppte. Ausserdem war es immer noch grau in grau, und der sicher ernstgemeinte Tipp eines guten Bekannten, unbedingt die Pont de Normandie zu fotografieren (von unten!) musste ebenfalls wg. grau entfallen. Weit entfernt zog der Mont St. Michel vorüber, den hatten wir schon früher und bei besserer Sicht bewundert, - uns stand nur noch der Sinn nach unserem nächsten Ziel: Fougeres.

Wir erreichten die kleine Stadt am Nachmittag. Unser Hotel lag 5 km ausserhalb des Ortes, es war die letzte Gruselbude! Nein, das hatten wir nicht verdient und teurer als das Ibis war es auch noch. Nach einer kurzen Erholungspause beschlossen wir, trotz des wenig einladenden Wetters in die Stadt zu gehen. Es war deutlich kühler als am Vortag, aber der Regen hatte aufgehört. Die Stadt allerdings entpuppte sich als kleines Juwel. Alte Gebäude, vornehmlich aus Granit säumten die winkligen Strassen. Die eine endete an einer sehr schönen schlichten frühgotischen Kirche, ebenfalls aus Granit, - wir sind in der Bretagne, und hinter dieser begann der Bürger-Park. Ein aufwendig angelegtes Ensemble aus blühenden Blumen, kunstvoll geschwungenen Wegen und Wasserläufen erfreuten das Auge. An den Wegesrändern waren Tafeln mit Zitaten berühmter Schriftstellern aufgestellt. Man konnte den Park bis zu der im Tal (!) liegenden Burg hinabstolpern, das haben wir gemacht, die Besichtigung des altehrwürdigen Gemäuers blieb uns erspart: es war Montag und schon spät. Zur Belohnung gab es dieses Mal für Mami ein neues Paar Schuhe. Fougeres war ein wichtiges Zentrum der Schuhindustrie, deshalb gibt es auch ein Schuhmuseum, sagte uns der ADAC Reiseführer, gibt es aber nicht, sagte uns die Schuhverkäuferin. Auch gut. So, wie das abschliessende Abendessen in einem ordentlichen Hotel, was nicht das unsere war.

Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter durch die Bretagne, vorbei an Bordeaux, alles nicht sonderlich aufregend; vollends öde wurde die Strecke südlich Bordeaux, leider kennen wir die schon. Zum Glück hatten wir hochrangige Begleiter: Thomas Mann war dabei, ebenso Heinrich Heine, E. A. Poe fehlte ebensowenig wie Roald Dahl, Elke Heidenreich gab ihren Senf dazu, während Robert Gernhardt leicht angegiftete Pfeile an das gemeine Volk verschoss. Das alles war nur möglich durch den unermüdlichen Kopiereinsatz eines Uli B. aus H. und der stadtbekannte Brenner Peter E. aus K. (ganz köstlich, was wir da als Dessert zu hören bekamen: Reimer Bull vertellt. Danke Peter!) wie auch die eigene Schwarzbrennerei im verborgene Gr. Borstel trugen zur Kurzweil nachhaltig bei. Das Tagesziel Dax war am frühen Nachmittag erreicht.

Es ist ein Kurbad, so wusste ich, und das wird wohl ganz schön sein, so dachte ich. Leider war das nur die halbe Wahrheit, denn Dax war langweilig. Wir gingen noch zu Fuss durch die langweilige Stadt, sahen eine langweilige Kirche im Stil der Neo-Renaissance und verzehrten eine langweilige Pizza. Auch das Hotel war langweilig, es schien eine Art Seniorenresidenz zu sein, in der die Rentner der Umgebung überwintern, wenn es ihnen auf den Campingplätzen zu kalt wird. Am nächsten Morgen, beim Frühstück, konnte wir durch unser Erscheinen das Durchschnittsalter aller Anwesenden von geschätzten 85 auf gute 75 senken. Der Abschied fiel leicht.

Der Weg über die Pyrenäen ist zwar bekannt, aber immer wieder schön. In Höhe San Sebastian verliessen wir die A8 und fuhren die nun fertige, autobahnähnliche N1, durch eine fantastische Landschaft nach Burgos über Vitoria-Gasteiz, - immer noch im Baskenland, also schnell durch...

Unser Navi wollte uns ab Burgos über einen mächtigen Umweg führen, wir aber, ganz unerschrocken, wählten den "kürzesten Weg". Der wurde uns als Landstrasse angezeigt, war aber, oh, welch Glück den Mutigen, eine fertige, ganz wenig befahrende und dazu noch kostenlose Autobahn.

Wir machten Rast in einem winzigen Dorf, es bestand aus einer Tankstelle, einem Restaurant und drei weiteren Häusern. Wir in die Kneipe. Es war sauber, ordentlich und laut. Wir bestellten Rotwein und Wasser, bekamen ein köstliches Weissbrot mit Oliven und eine hausgemachte Paella, sehr lecker und preiswert, - wenn man noch die französischen Preise im Kopf hat, ist nahezu alles preiswert. Nach 1½ Stunden erreichten wir Astorga, unser nächstes Ziel. Wir hatten uns diese Stadt ausgesucht, weil es etliche historische Bauten gibt und eine Kirche von A. Gaudi. Unser Hotel fanden wir erst nach verschiedenen Versuchen, nicht weil es so versteckt lag, sondern weil der Name des Hotels nicht mit dem in meiner Internet-Bestätigung überein stimmte. Wir sind 3x daran vorbei gefahren, aber es war das schönste Hotel auf unserer Reise, und dazu noch das preiswerteste. Nach einem schönen kühlen Bier und Wasser aus unserem Reise-Kühlschrank ging es in die Stadt. Es war heiss, ich denke so an die 28°, erst mal zur Kirche von Gaudi. Aber ausser, dass sie schon geschlossen hatte, fanden wir sie auch nicht schön. Sie hatte nichts "gaudisches", war zudem aus Granit, was es dem Architekten vermutlich schwer gemacht hat, seine berühmte Formenspache- und Vielfalt zu entwickeln. Es gab auch römische Gebäude bzw. Rudimente, z.T. aufwendig überdacht.

In der Mitte der Stadt liegt die "Plaça Major", wir eroberten eine Kneipe am Rande derselben und sahen dem bunten Treiben zu. Kids veranstalteten ein Geschicklichkeitsturnier per Fahrrad, der Lärmpegel erreichte die Schmerzgrenze, der Spass schien unermesslich. Zumindest bei den Teilnehmern. Unsere Versuche, etwas essbares zu bestellen, scheiterten kläglich, hier in Sp. gibt es halt erst was nach 21.00. Auf dem Rückweg zum Auto haben wir erstaunt konstatiert, dass sich der Charme der Stadt frühestens beim zweiten hinsehen entwickelt. Wenn überhaupt.
Ich hatte ein "Knöllchen" am Auto, weil nichts in die Parkuhr gesteckt.
Wir fragten den Menschen an der Rezeption, was wir machen müssten. Als ich seine Frage, ob wir in Sp. wohnen, verneinte, meinte er, ich könne das Ticket beruhigt entsorgen: gesagt, getan und gut geschlafen.

Es war noch dunkel, als wir um ¼ vor 8 aufbrachen, Astorga liegt schon deutlich westlicher als HH. Unsere Route führte zunächst in nördliche Richtung, es war fantastisch: rechts sahen wir der aufgehenden Sonne entgegen, links sanfte morgendliche Dunstschleier über den Bergen. Wie auf einer Kitschpostkarte.
Landschaftlich war es der schönste Teil der gesamten Fahrt: Hügel und Täler, Wiesen und Wälder, Flüsse und Stauseen, - es war recht kurvig aber nie so, dass Mami langanhaltende Zischlaute, begleitet von herzhaftem Stöhnen, ausstossen musste. Nur schön. Und dann plötzlich, waren wir in den Wolken, 10° kühler und Sicht 30 m. Das hatte schon gespenstischen Charakter, besonders als ich beruhigenderweise meinte: es wird gleich wieder hell und es ward hell, und die Sonne strahlte wie vorher. Wir hatten uns nur eine kurze Etappe zu unserem letzten Ziel Braga, ganz im Norden Portugals, ausgesucht, schon kurz vor Mittag erreichten wir die Stadt, wir wohnten wieder im Ibis, das, mitten in der Stadt gelegen, gottlob über eine Klimaanlage verfügte: wir hatten über 30°. Man muss den Barock nicht lieben, um Braga zu mögen. 36 Gotteshäuser im Schnörkelstil, das kostet Nerven. Und Schuhsohlen.

Aber Braga ist, - mit oder ohne Barock - eine wunderbare, eine lebendige, sympathische Stadt, wieder voll mit Studenten. Überquellende Plätze laden zur Pause, - immer wohlverdient - und Fontänen kühlenden Nasses scheinen den Himmel bewässern zu wollen. Wir besuchten die Kirche "Bom Jesu". Sie liegt auf dem höchsten Hügel am Rande der Stadt, zu erreichen mit dem Bus und einer abenteuerlichen Zahnradseilbahn.
Oben angekommen erwartete uns ein glorioses Szenarium: Gärten, Museen, Kloster, Hotels, Devotionalien-Shops der eher unteren Kategorie, natürlich die Kirche, natürlich Barock und ein sehr schöner Aussichtsgarten, - der Blick auf die Stadt war Lohn genug für allerlei kirchlichen Schabernack. Währen der Wartezeit bis zur Abfahrt der Seilbahn hoffte ich einen Blick in das Maschinenhaus werfen zu können.
Jedoch, das "Maschinenhaus war nur ein riesiges Wasserbassin. Von hier wurde die jeweilig am Berg stehende Bahn mit 3500 l Wasser gefüllt. Der "Fahrer" war dann nur noch der Mann an der Bremse, löste selbige zur Abfahrt und die Bahn setzte sich langsam aber heftig rumpelnd, gleichzeitig die Talbahn hochziehend, in Bewegung. Unten angekommen, wurde der bahninterne Wassertank geöffnet und der Inhalt entschwand glucksend in unergründlichen Tiefen...
Wir genossen den späteren Nachmittag und frühen Abend in dieser so angenehmen Stadt, nicht ohne uns schon auf unser Ziel, Tavira, zu freuen.

Am nächsten Tag setzten wir unsere Reise früh fort, wollten wir doch noch Obidos einen Besuch abstatten, diesem sagenhaften Dorf, das nur aus Geschichte besteht. Das stimmt natürlich nur zum Teil, denn der weitaus grössere Teil des Ortes besteht aus Andenkenläden. Wir haben beschlossen, Obidos noch einmal zu besuchen, aber im Winter..., viele der Gebäude scheinen es wert zu sein.

Gegen 17.00 erblickten wir die Stadtsilhouette Taviras, von der Autobahn aus kommend, macht die Stadt einen einladenden Eindruck, wir konnten uns dem nicht entziehen. Nach 8 Tagen und 3750 km sind wir angekommen und geniessen nun alles, was sich uns von jetzt an bietet.


Tavira, 29. 09. 2004

Elke und Henning Hammond-Norden





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Portugal-Post Nr. 31 / 2005