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Gestrandet in Lissabon

Anders als für die Wohlwills, die sich 12 Jahre in Portugal aufgehalten und eingerichtet haben, war Lissabon für die meisten Flüchtlinge nur eine Zwischenstation. Dazu gehörte auch die Familie von Thomas Mann. Während der große deutsche Romancier in seinem Schelmenroman Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (1954) ein heiteres Bild von Lissabon zeichnet, schildert seine Tochter Erika Mann in der zweiten ihrer Kriegsreportagen die beklemmenden Zustände in der von Flüchtlingen überschwemmten "Metropole der Verfolgten". Thomas Mann und seine Familie befanden sich in der privilegierten Situation, dass sie bald nach USA weiterreisen konnten. Doch für viele Naziverfolgte wurde Lissabon nach Schließung der französischen Grenze zur Falle und zum "Hafen der Sehnsucht". Die Reportage von Erika Mann ist erschienen als Rowohlt Taschenbuch (Blitze überm Ozean). Erich Maria Remarque hat mit diesem Thema einen ganzen Roman gestaltet (Die Nacht in Lissabon, 1962). Das wissenschaftliche Standardwerk zur Rolle Lissabons als Fluchtpunkt ist nach wie vor Patrik von zur Mühlens Fluchtweg Spanien-Portugal. Die deutsche Emigration und der Exodus aus Europa 1933-1945 aus dem Jahre 1992.





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Portugal-Post Nr. 33 / 2006