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In Memoriam Fernando Tormente da Silva
(13.1.1938 - 02.11.2005)

Von Walter Pape

Mit Fernando da Silva, auch unter dem Namen o Gordo bekannt, ist eine der markantesten Persönlichkeiten der portugiesischen Szene Hamburgs von uns gegangen. Vor über 40 Jahren, als einer der ersten "Gastarbeiter" eingereist, begann er zunächst bei den Phönix Gummiwerken in Harburg. Da er eine Begabung für die deutsche Sprache hatte, begann er sehr schnell als Dolmetscher tätig zu werden und wechselte für eine kurze Zeit in den Hamburger Hafen, wo er bei der Firma Jordaberg ebenfalls als Dolmetscher gearbeitet hat. Da er in Portugal den Beruf des Schlachters gelernt hatte, begann er bald als Koch tätig zu werden, und zwar in dem Lokal Kiek ut am Hühnerposten. Ganz in der Nähe in der Norderstraße eröffnete er dann auch seinen Großhandel "Portimpex", wo er schon bald begann, portugiesische Lebensmittel und Spezialitäten zu importieren und zu verkaufen.

Es dauerte nicht lange und er eröffnete sein erstes eigenes Restaurant auf der Veddel, das später unter dem Namen Belamar von unserem Mitglied Belarmino dos Santos bis zu seiner endgültigen Schließung vor zwei Jahren weitergeführt wurde. Bald darauf folgte diesem Restaurant ein zweites in der Lämmertwiete in der Harburger Altstadt. Dort gab es schon damals Fado-Konzerte, die sich regen Zuspruchs erfreuten. Nach einer 5jährigen Pause in Lissabon hat er sich ab 1986 wieder in Harburg an wechselnden Orten niedergelassen. Alle Restaurants trugen seinen Namen (Bei Fernando). Zuletzt ist er wieder an seinen Ursprungsort in der Lämmertwiete zurückgekehrt.

In all den Jahren haben ihm seine Frau Preciosa und seine beiden Kinder Calisto ( 31) und Joaquina (27) geholfen, die jetzt auch das Restaurant in der Harburger Altstadt weiterführen. Besonders stolz war Fernando da Silva auf seine Herkunft aus Trás-os-Montes. "Südländische Gastronomie von unverbrauchter Herzlichkeit" wurden bei ihm groß geschrieben. Wir werden ihn vermissen.





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Portugal-Post Nr. 33 / 2006