Portugiesischer Sieger mit ... spanischem Reis

Ende September in Castellón, Spanien. Weltmeisterschaft der Reisgerichte, veranstaltet von der Internationalen Akademie für Gastronomie. 19 Bewerber mit einem für ihr Land typischen Reisgericht.

And the winner is ... der Portugiese Vitor Sobral. Er konnte die Jury mit einer cabidela de frango caseira, Hähnchenreis nach Hausmacherart, überzeugen. Der portugiesische Küchenchef traf erst am Vorabend des Wettbewerbs ein und brachte Hühner aus dem Stall seiner Mutter mit, in denen noch das für das Gericht benötigte Blut zirkulierte, dazu carqueja (eine Ginsterart), Essig und andere Zutaten. Er hatte allerdings ein großes Handicap: ebenso wie die anderen Mitbewerber durfte er nur spanischen Reis verwenden. Was den Público, eine ansonsten faire und wenig chauvinistische Zeitung, zu dem Kommentar verleitete: "Man stelle sich vor, er hätte unseren carolino verwendet - sei es den von den Feldern bei Alcácer do Sal, den aus dem Ribatejo oder vom Mondego (Coimbra/Ereira) - der sich am besten für die Herstellung dieses Gerichtes und anderer portugiesischer Reisgerichte eignet!"