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Zettelkasten

PHG in der Portugal Post (ohne Bindestrich)
Die in Dortmund erscheinende Portugal Post (ohne Bindestrich) ist die größte portugiesische Wochenzeitung Deutschlands. In ihrer Januarausgabe widmet sie unserer Gesellschaft fast eine ganze Seite. Den vom Chefredakteur Mário dos Santos unterzeichneten Artikel ziert in Großbuchstaben der eher sensationslüsterne Titel Sorge um die Zukunft. Er beruht auf keinerlei Recherchen, sondern stützt sich auf Informationen, die aus der Rede stammen, die unsere 1. Vorsitzende Maralde Meyer-Minnemann zur Eröffnung des Festes unseres 10-jährigen Bestehens im Museum für Völkerkunde gehalten hat. Der Aufruf an die jungen Leute am Ende ihrer Rede, sich bei den Aktivitäten und der Führungsarbeit der Gesellschaft zu engagieren, war nur einer der vielen von ihr angesprochenen Aspekte. Doch wir können Mário dos Santos beruhigen: Immer mehr junge Menschen treten bei uns ein und es hat sich sogar eine Bewegung gebildet, die unter der Bezeichnung Aktion Junge PHG verschiedene Aktivitäten entwickelt hat (dazu in dieser Ausgabe der Artikel der beiden Initiatorinnen Antje Griem und Maria Hilt).

Wann bezieht das Hamburger Generalkonsulat neue Räumlichkeiten?
In derselben Ausgabe veröffentlich die Portugal Post ein Interview mit Paulo Pisco, dem Abteilungsleiter für die portugiesischen Auslandsgemeinden der Sozialistischen Partei. Der Abgeordnete schließt sich voll und ganz den negativen Kritiken an dem Verfall der Geschäftsstelle am Gänsemarkt an und sieht keine andere Lösung als einen Umzug. In diesem Zusammenhang lobt er die Initiative einer Gruppe portugiesischer Unternehmer unter der Führung unseres Mitglieds José Mendes, die einen Umzug vorschlägt "in Räumlichkeiten ganz in der Nähe des jetzigen Sitzes, die einen funktionsfähigen und würdigen Rahmen" bieten.

Neuer portugiesischer Botschafter in Berlin
Im November hat Sr. João de Vallera Berlin verlassen. Während seiner Amtszeit ist er auch mehrfach in Hamburg gewesen. Wir erinnern uns gerne an seine Anwesenheit bei der Einweihung des Amália Rodrigues Weges, der auf unsere Bemühungen hin diesen Namen erhielt. Der neue Botschafter heißt José Caetano da Costa Pereira und er hat uns bereits eine Neujahrsbotschaft gesandt. Wir erwidern die darin an uns gerichteten guten Wünsche und hoffen auf eine ebenso gute Zusammenarbeit wie mit seinen Vorgängern.

Amadeo de Souza-Cardoso in Hamburg
Einer der innovativsten Maler und Zeichner des 20. Jahrhunderts war Amadeo de Souza-Cardoso (1887-1918). Er wirkte in Paris und verkehrte mit Künstlern wie Modigliani, Brancusi, Delaunay, Picasso etc. Zum ersten Mal wurde sein Werk, inklusive einige bisher unbekannte Bilder, in einer großen Gesamtschau im Gulbenkian-Museum ausgestellt. Die Ausstellung erregte großes Aufsehen, und viele Bewunderer der lebhaften Farben und gewagten Formen der Bilder des Frühverstorbenen strömten bis zum 14. Januar in das Museum. Für unsere Mitglieder, die keine Gelegenheit hatten, die Ausstellung zu sehen, gibt es eine Entschädigung: Am 2. Dezember eröffnet im Barlachhaus eine Ausstellung mit Amadeos Werken. Aus Platzgründen kann sie nur einen Teil seines Werkes zeigen, genug jedoch, um das Genie dieses portugiesischen Künstlers zu offenbaren.

Portugiesische Bücher in Hamburg
Portugiesische Bücher in Hamburg aufzutreiben bereitete bisher einiges Kopfzerbrechen. Doch nun gibt es Licht am Ende des Tunnels. In der neu eröffneten Europa Passage (Ballindamm 40) findet sich in der fremdsprachigen Abteilung der Thalia Buchhandlung gleich im ersten Stock auch ein Regal mit Büchern portugiesischsprachiger Autoren im Original oder internationaler Autoren in portugiesischer Übersetzung. Nicht allen Geschmäckern konnte Rechnung getragen werden, aber die Abteilungsleiterin, Frau Shigihara, versicherte uns, dass jedes auf dem portugiesischen Markt vorhandene Buch ohne große Nebenkosten bestellt werden kann (Tel. 309 54 98-0).

Nachtzug nach Lissabon auf CD
Der Roman Nachtzug nach Lissabon des Schweizer Autors Pascal Mercier (alias Peter Bieri) aus dem Jahre 2004 ist ein Riesenerfolg und hat inzwischen fast Kultstatus (eine Rezension findet sich in der Portugal-Post 28). Insofern war es folgerichtig, dass der Sender NDR Kultur (99,3 MHz) ihn in sein Programm Am Morgen vorgelesen aufnahm. Im Dezember trug der bekannte Schauspieler Walter Kreye große Teile des Werkes sehr überzeugend vor. Alle, die keine Gelegenheit hatten, die Sendung zu hören, haben jetzt die Gelegenheit die Lesung auf CD zu hören. Die 6 im Hörbuchverlag herausgekommenen CDs kosten 29,90 Euro.

Portugiesischer TV-Sender in Paris
Paris, mit 100.000 Emigranten die größte portugiesische Auslandsgemeinde, hat einen Canal de Língua Portuguesa (CLP TV). Nach einer Anlaufphase sendet er nun 24 Stunden am Tag. Seine Träger sind 30 portugiesische Unternehmer mit Wohnsitz in Frankreich und er kann in ganz Europa und in Afrika empfangen werden.

Neues von Christopher Kolumbus
Soeben erschienen ist das Buch der spanischen Historikerin Consuelo Varela La caida de Cristóbal Colón (Der Sturz des Christopher Kolumbus), in dem zum ersten Mal das Untersuchungsprotokoll von Francisco Bobadella veröffentlicht ist, der 1500 Kolumbus auf der Insel Hispaniola (heute Haiti) wegen angeblicher Verbrechen an Spaniern und Eingeborenen verhört hat, woraufhin Kolumbus heimkehren musste. Da Bobadella auf dem Rückweg ertrank und das Original des Protokolls unauffindbar blieb, gelang es Kolumbus, sich vor dem spanischen Königspaar reinzuwaschen. Im letzten Jahr wurde nun eine glaubwürdige Kopie des Protokolls gefunden, welche die Anschuldigungen bestätigt. Allerdings kann die Tatsache, dass Kolumbus die Eingeborenen nicht taufte, um sie angeblich als Sklaven weiterverkaufen zu können, auch auf andere Weise erklärt werden. Wenn Kolumbus Jude war, wie die große Mehrheit der Historiker inzwischen annimmt, wäre es nicht plausibler, dass er als solcher kein besonderes Interesse daran hatte, christlich taufen zu lassen?

Lissabon hat den größten Weihnachtsbaum Europas
Die Praça do Comércio war wieder einmal Schauplatz für Portugals weihnachtlichen Größenwahn. Es wurde ein Weihnachtsbaum aufgebaut, der mit 75 m Höhe und 280 Tonnen Gewicht seine Vorgänger noch übertraf. Das Publikum war entzückt. Aber in Zeiten, in denen Energieeinsparung Bürgerpflicht ist, stimmt einen der Stromverbrauch von 2,35 Millionen Lämpchen, 26.000 Meter Lichtschläuchen, 410 Meter Neonröhren, abgesehen von den verschiedenen strobes und moving lights, schon nachdenklich.

Denkmal für Straßenpflasterer in Lissabon
In der Rua da Vitória, gegenüber der Kirche São Nicolau, wurde ein Denkmal für den Straßenpflasterer enthüllt. Es stammt vom Bildhauer Sérgio Stichini und soll einen Berufszweig ehren, der verantwortlich ist für "eines der wichtigsten Charakteristika der Stadt" und der heute vor dem Problem eines drastischen Personalrückgangs steht. Die Stadtverwaltung beschäftigt momentan 20 Straßenpflasterer, während es in den 80er Jahren noch 170 gab.

Abriss des Hotels Estoril-Sol
Die Tage des Estoril-Sol sind gezählt. Mehrere Jahrzehnte hat dieser 18-stöckige Klotz mit seinen 67 Metern Höhe die schöne Bucht von Cascais beherrscht. Der Ex-Diktator António Salazar konnte ihn nicht ausstehen, denn seine Vorliebe galt traditioneller Architektur (Siedlungsbau statt Hochhäusern). Besuchern aus dem Ausland pflegte er zu sagen, dass dieses Gebäude beweise, dass "ich in diesem Land nichts zu sagen habe". Die Abrissarbeiten haben bereits angefangen und werden sich über sechs bis acht Monate hinziehen. An seiner Stelle entsteht ein Komplex nach Plänen des Architekten Gonçalo Byrne mit 111 Wohneinheiten und 8 Geschäften. In gut einem Jahr werden wir sehen, ob er schöner aussieht als der alte.

Mafra: aus Aschern werden Blumenkästen
Aus Portugal ist eine lobenswerte Initiative gegen das Rauchertum zu vermelden. Seit dem 1. Januar ist das Rathaus von Mafra rauchfreie Zone und die Aschebehälter wurden in Blumenkästen umfunktioniert. Gleichzeitig wurde den rauchenden Beamten (sie machen ungefähr ein Drittel aus) die Möglichkeit gegeben, sich einem Entzugsprogramm anzuschließen.

Lebenslanges Freiticket auf der portugiesischen Eisenbahn
Die Süddeutsche Zeitung vom 30.12.06 erzählt die schöne Geschichte von der kleinen Mariana. Sie erblickte das Licht der Welt im Speisewagen des Zugs zwischen Lissabon und Porto. Die portugiesische Bahn (CP) kam auf die glänzende Idee, der Neugeborenen einen Freifahrtschein mit lebenslänglicher Dauer für das gesamte portugiesische Bahnnetz zu schenken.

CIA-Gefangene in Lajes
Eine andere Nachricht, die durch die deutsche Presse ging, ist weniger angenehm. Sie zitiert die Europa-Abgeordnete Ana Gomes, der zufolge Bewohner der Insel Terceira (Azoren) die Ankunft angeketteter Gefangener auf dem Luftstützpunkt Lajes beobachtet haben, die heimlich von der CIA transportiert wurden.






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Portugal-Post Nr. 37 / 2007