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Leserbriefe

Aus der schönen Schweiz erreichte uns das folgende Mail:
der Artikel in p-p 37 von Dr. Koj bedarf einer kleinen Korrektur: Bei den Bauten auf dem Martinhal-Gelände handelt es sich nicht um "Fertigbauten".
Und noch etwas zur Schlussbemerkung "..., die von einer unbeschreiblichen Hässlichkeit und Brutalität sind." Sehr geehrter Herr Koj, wie können sie sich sprachlich noch steigern, wenn sie die "Sünden" in der Albufeira-Umgebung oder beispielsweise auch um Portimão/Praia da Rocha und und und... beschreiben möchten!? Hierfür gibt's ja dann wohl keine adäquaten Ausdrücke mehr!
Ich lese gerne und mit Interesse weiterhin ihre p-p! mit freundlichen Grüßen Theres Sonderegger

Liebe Frau Sonderegger,

wie schön, dass die P-P sogar in der fernen (und schönen!) Schweiz gelesen und kommentiert wird. Sicher sehen andere Leute die Bebauung der port. Küste mit anderen Augen. Aus meinem Artikel spricht jedoch die Wut und die Enttäuschung von jemandem, der diese Küste seit 30 Jahren kennt und liebt und ohnmächtig zusehen muss, wie jedes Jahr die Bauhaie (portugiesisch
patos bravos) ihre scharfen Zähne immer tiefer in diese großartige Landschaft schlagen. Mit Ihrer Kritik des Ausdrucks "Fertigbauweise" haben Sie sicherlich recht. Sie müssen meinen geringen Sachverstand in Dingen Architektur verzeihen. Auf mich wirkten diese Gebäude, die ich im letzten Sommer im Rohzustand gesehen habe, in ihrer Serialität zumindest wie Fertighäuser. Nur nebenbei: ich hab gar nichts gegen Fertigbauweise, wo sie Sinn macht. Das wohl bekannteste historische Beispiel ist die von Carlos Mardel nach dem Erdbeben von 1755 wieder aufgebaute Baixa Lissabons.

Und was meine Schlussbemerkung über die Hässlichkeit dieser Bauten anbetrifft, so gibt es sicherlich viel Hässlicheres in Portugal, z.B. an den von Ihnen angegebenen Orten. Bloß: so mitten in der kargen Landschaft des Martinhal, die zudem noch
área protegida ist, sind sie - und da bleibe ich bei meiner Meinung, wobei ich weiß, dass man über Geschmack füglich streiten kann - von einer atemberaubenden Hässlichkeit.

Wir danken Ihnen für Ihr Mail und hoffen, dass Sie weiterhin eine interessierte und kritische Leserin unserer Seite sind. Wenn Sie einverstanden sind, würden wir gerne Ihr Mail in der nächsten Ausgabe der P-P als Leserbrief abdrucken.

Mit freundlichen Grüßen aus HH


Und zu unserer letzten Ausgabe erreichten uns die folgenden Leserbriefe. So schreibt PHG-Mitglied Claus Bunk:


Hallo Peter,
Heute hat mich die Lektüre der neuen Portugal Post 38 entzückt. Deine realistische Einschätzung über Porto Santo hat mir prächtig gefallen, denn ich war dort in den 80iger Jahren und kann Deine Eindrücke von 1999 voll teilen. Es war damals (1985) eine echte Idylle und selbst in der Hochsaison wurde man nicht vom Tourismus überwältigt.

Der Grund meiner E-Mail heute ist aber Dein Artikel über die Ilha do Pessegueiro. Ich wusste gar nicht, dass Du der Küste, an der ich meinen Zweitwohnsitz habe, so nahe stehst. Deine Beschreibung der kleinen Insel, in deren Nähe es mich seit 1995 immer wieder zieht, war voll von Fakten, die ich bisher so noch nicht kannte. Ich wusste, dass die Phönizier dort einen Hafen betrieben haben, der für diesen Küstenabschnitt eine zentrale Bedeutung hatte und z.B. wichtiger war als das heutige Sines. Was allerdings die Geschichten aus der Neuzeit angeht, so bin ich echt verblüfft, woher Du diese ganzen Informationen gesammelt hast, denn es war mir nur weniges davon bekannt. Es ist also schön zu lesen, dass Du nicht nur Porto Santo und Dein so geliebtes Sagres verehrst, sondern auch ein Herz für die kleine Insel an der Costa Vicentina bei mir vor der Tür hast. Die Krönung war die Information, dass Amália R. diese Insel ebenfalls mochte und sich in der Nähe ein Haus gebaut hatte. Das wusste ich überhaupt nicht.

Nur zu Deiner Information: Unterhalb der Festung auf dem Festland liegt ein kleiner Steinstrand. Hier werden regelmäßig die schönsten Steine der Küste angespült und ich habe praktisch meinen halben Garten damit geschmückt, weil ich immer wieder Steine von dort mitnehme. Man hat mich dafür schon für verrückt erklärt. Schau mal auf eine Homepage, die ich vor Jahren zu Ehren des Strandes eingerichtet habe. Ich veröffentliche jedes Jahr ein paar andere Bilder aus dem Alentejo. Die Welt ist doch klein.
www.afrobrasil.de/PT2004/PT2004.htm

Ich werde Morgen nach Portugal aufbrechen und 10 Tage dort verbringen. Natürlich besuche ich wie immer die Ilha do Pessegueiro, werde dort neue Steine sammeln und dabei an Deinen Artikel denken.

Es wäre schön, wenn Du mit Deinen Kenntnissen die Informationsseite von Wikipedia einmal aufmöbeln würdest. Auch diese Seite habe ich vor Jahren einmal eingerichtet, die Informationen aus Deinem Artikel würden dort großen Sinn machen.
de.wikipedia.org/wiki/Ilha_do_Pessegueiro und
de.wikipedia.org/wiki/Porto_Santo

Gruß Claus

Und aus Wiesthal im schönen Frankenland schreibt uns PHG-Mitglied Rudolf Malkmus, der ebenso wie Claus Bunk schon mehrfach die Portugal-Post mit informativen Beiträgen bereichert hat:

Lieber Peter,
die Ilhas-Artikel in der Portugal-Post 38 sind sehr interessant, doch wurde nur fast aller ilhas gedacht; ein Archipel wurde vergessen: die Selvagens. Hier kurz ein Steckbrief: Sie liegen 280 km südlich Madeira und 160 km nördlich der Kanaren und bestehen aus den drei Hauptinseln Selvagem Grande (245 ha), Selvagem Pequena (20 ha), Ilhéu de Fora (8,1 ha) und einigen kleinen Felseneilanden; 1438 durch die portugiesischen Seefahrer entdeckt. Mangels Trinkwasser wurden sie nie längere Zeit dauerhaft bewohnt.

Vor allem wurden dort auf Felsen wachsende Färberflechten (Nemaria) geerntet und gelangten über Madeira in den internationalen Handel. Bekannt wurden die Inseln durch zwei Seevögel: den Cagarra, der viele Hektar mit seinen Bruthöhlen deckt und den Calcamar, eine Sturmschwalbe, die nur auf den Selvagens brütet. Weitere endemische (d.h. nur auf den Inseln vorkommende) Arten sind die Eidechse Teira dugesii selvagensis und der Gecko Tarentola bischoffi; unter den ca. 90 registrierten Pflanzenarten sind 10 endemisch (z.B. Lotus salvagensis, Euphorbia desfoliata). Angesichts solcher Besonderheiten und der Tatsache, dass von den Felseilanden wirtschaftlich nichts zu holen ist, wurden sie bereits 1971 unter Schutz gestellt und erhielten 1992 sogar o diploma europeu. Seither werden sie von Rangern bewacht. Ihnen und den gelegentlich dort anwesenden Gastwissenschaftlern steht ein geräumiges Haus mit 3 Schlafzimmern, Wohn- und Kochbereich zur Verfügung. Vermutlich die einzige touristische Tabuzone Portugals.

Und hier unsere Antwort:

Lieber Rudolf,

auf der vorbereitenden Redaktionssitzung waren die Selvagens durchaus im Gespräch, ebenso wie die sehr viel dichter an Madeira liegenden
Ilhas Desertas. Wir haben sie dann aber doch nicht aufgenommen, weil sie - wie du ganz richtig ausführst - für den normal Sterblichen nicht zugänglich sind und wir keine unnötigen Begehrlichkeiten wecken wollten. Aber wie schön, dass sie durch deine sachkundigen Ausführungen zumindest noch nachträglich einen Platz in unserer Insel-Präsentation gefunden haben.

Liebe Grüße aus Hamburg, der Insel lusitanischer Glückseligkeit

Und zum Schluss noch ein Eintrag aus unserem Gästebuch.
Ana Maria Cortes Rosa Kollert schreibt:

Es war eine schöne Überraschung, beim Suchen nach Deutsch-Portugiesischen Kontakten nicht nur Ihre Website zu entdecken, sondern auch einen der wenigen inspirierenden Lehrer meiner Schulzeit an der DSL wiederzufinden. Olá, Herr Koj! Wie schade, dass ich im fernen München sitze und an den vielen Aktivitäten nicht teilnehmen kann!





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Portugal-Post Nr. 39 / 2007