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Editorial

Liebe Portugalfreunde,

wir begrüßen Sie sehr herzlich zu Beginn dieses neuen Jahrtausends (wenn es denn nicht erst in einem Jahr beginnt!) und wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen alles erdenklich Gute. Für die Geschicke unserer im Vergleich zu solch epochalen Zeiträumen noch sehr jungen Gesellschaft wünschen wir uns, dass es ähnlich schwungvoll weitergeht auf dem Weg des uns allen gemeinsamen Zieles des intensiven kulturellen und menschlichen Austausches zwischen unseren beiden Nationen. Dass Portugal ab 1. Januar die Präsidentschaft der Europäischen Union übernommen hat und somit auch unsere Geschicke lenkt, ist nicht ohne Symbolkraft.

Gerade in letzter Zeit ist ein verstärkter Zustrom portugiesischer Mitglieder zu unserer Gesellschaft zu beobachten, ein positives Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die PHG sich einen festen Platz in der Hansestadt verschafft hat als Begegnungsstätte zwischen portugiesischen und deutschen Mitbürgern und -bürgerinnen. Wir nähern uns im übrigen der 200er Marke. Also aufgepasst: dem 200. Mitglied winkt eine einjährige freie Mitgliedschaft verbunden mit einem Buchpreis.

Das alte Jahr(tausend) endete für Portugal mit einer Reihe aufwühlender Ereignisse, vor allem dem Tod von Amália Rodrigues kurz vor Redaktionsschluss der letzten Ausgabe der Portugal-Post, so dass wir nicht mehr adäquat reagieren konnten. Dies soll nun mit dieser neuen Ausgabe intensiv nachgeholt werden, denn es gab im letzten Jahrhundert wohl kaum eine Figur, die das portugiesische Bewusstsein so stark geprägt hat wie die begnadete Fadosängerin Amália, auch «a voz de Portugal» genannt.

Es ist einer dieser mysteriösen Zufälle, in die man leicht gerät, wenn man sich intensiver auf Portugal einlässt, dass unser Redaktionsmitglied und Fado-„Verrückter“ Helge Dankwarth nur 5 Tage vor dem Tod von Amália, bei dem Versuch ihr Ferienhaus in Brejão zu fotografieren, von dieser zum Tee eingeladen wurde. Helge Dankwarth dürfte damit wohl die letzte Person außerhalb Amálias engerem Bekanntenkreis gewesen sein, welcher der großen fadista zu Lebzeiten begegnet ist und vor allem ihre wunderbare Stimme noch einmal hat singen hören.

Der Bericht über dieses Zusammentreffen (Ein Foto sollte es sein) steht – natürlich! – zu Beginn unserer Beiträge zu Amália und dem Fado. Es folgen eine Reihe von Artikeln, die versuchen das Phänomen Fado, über das schon so viel Unsinniges verbreitet worden ist, in den Griff zu bekommen und die außergewöhnliche und prägende Rolle herauszustellen, die Amália bei der Entwicklung des modernen Fado gespielt hat. Und es stellt sich die Frage: Wie geht es weiter? Was kommt nach Amália?

Wir empfehlen Ihnen zum besseren Verständnis dieser verschiedenen Artikel zuerst Peter Kojs kleines Lexikon des Fado zu lesen (Essa nossa ditosa língua X), damit Sie über das begriffliche Rüstzeug für dieses verwirrende und teilweise sehr widersprüchliche Thema verfügen. Wir verweisen auch auf bereits von PHG-Mitgliedern in der Portugal-Post veröffentlichte Beiträge zum Thema Fado: Ingmar Regner, Grande Noite do Fado (PP3) und die beiden Mísia-Rezensionen von Elke Bubrowski und Horst Köpcke (PP2). Sie können bei uns angefordert werden.

Doch auch über den Fado hinaus haben wir für das kommende Jahr eine ganze Menge vor. Wir würden uns freuen, Sie auf unseren diversen Veranstaltungen begrüßen zu können. Kommen Sie auch zu unseren allmonatlichen Rondas, unseren Vorstandssitzungen (jeden dritten Mittwoch im Monat), vor allem aber zu unserer Jahreshauptversammlung am 23. März, wo über die Aktivitäten und Geschicke unserer Gesellschaft diskutiert und entschieden wird.

Ihr Redaktionsteam





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Portugal-Post Nr. 9 / 2000


«Suite de Fados», farbige Illustration von Stuart aus einem undatierten Fado-Plakat , herausgegeben von « Sassetti & C.A Editores, R. do Carmo 56, Lisboa»