.
  Wir über uns    Mitglied werden    Kontakt    Gästebuch


Regina Correia verabschiedet sich

Von Regina Correia

 "Mehr noch als eine Kunst ist Dichtung ein Ehrenkodex, eine großartige Genauigkeit des Willens, eine Ethik der Liebe und der Menschlichkeit."
 O Mar de Madrid, João de Melo

In den vergangenen fünfzehn Jahren habe ich mich, so wie auch in den Jahren zuvor, um Interaktion mit der Welt der anderen bemüht, vor allem der Welt der Schüler, als vorrangige und wesentliche Tagesbeschäftigung, und zwar mit Hilfe dieses poetischen Ehrenkodex, in dem Liebe ein Synonym für Menschlichkeit ist. Und Menschlichkeit schließt in sich all das ein, wofür es sich zu kämpfen lohnt, auch wenn sich Türen schließen, Lichter verlöschen, Stimmen verstummen. Der Boden mag noch so arm und das Klima widrig sein, die Saat wird auch weiterhin aufgehen und zwischen Dornen und hartem Gestein sprießen.

 "Quem qui ta bai ê qui ta sinti sodade Quem ta ficá mágoas ta infrontal"
(Wer fortgeht, nimmt Sehnsucht mit, doch wer bleibt, wird von Kummer verzehrt.)

Ich weiß, welch unendlich große Sehnsucht mich begleiten wird, ich weiß auch von Sehnsucht, die bleibt. Deshalb ist dies kein Moment, in dem Abschied genommen wird, sondern ein Moment, in dem eine Brücke der Zuneigung geschlagen wird, auf der wir uns treffen werden, wann immer einem von uns der Sinn danach steht.

Diese Brücke wäre nicht möglich gewesen ohne die liebevolle Fürsorge und uneingeschränkte Hilfsbereitschaft der Missão Católica Portuguesa in Gestalt ihres damaligen Leiters Senhor Padre Eurico Azevedo, dessen freundschaftliche Worte mich heute tief bewegt haben, so wie sie mir immer ein Trost gewesen sind, sowie des gesamten Lehrkörpers der Missão und der Pfarrgemeinderäte, dank derer ich mich tagtäglich wie zu Hause und en famille gefühlt habe, so auch gleich nach meiner Ankunft in Hamburg dank der freundlichen Unterstützung durch Amélia Künzel und Camila Gonçalves in der Katholischen Akademie.

Die gleiche liebevolle Zuwendung, uneingeschränkte Hilfsbereitschaft und Freundschaft habe ich von September 1993 bis Juli 2007 von den Schülern und ihren Eltern in Hamburg-Mitte, Hamburg-Harburg und Hamburg-Neustadt erfahren, dafür sage ich nun meinen tief empfundenen Dank, insbesondere denen, die diesen Nachmittag mit Gedichten, Liedern und wunderbaren Beweisen ihrer Menschlichkeit bereichert haben.

Der Radiosender FSK und Rosa Barros, das Romanische Seminar der Universität Hamburg und Fátima Brauer, das Völkerkundemuseum in Gestalt seines Direktors Prof. Wulf Köpke wie auch die Portugiesisch-Hanseatische Gesellschaft mit Dr. Peter Koj, nicht zu vergessen der aufgelöste Portugiesische Kulturkreis in Hamburg, geleitet von unserem unvergessenen Freund Guilherme de Almeida-Sedas, haben mir mit ihren diversen wichtigen kulturellen Veranstaltungen an der Seite von Maralde Meyer-Minnemann, als Freundin immer zur Stelle, große Glücksmomente beschert.

Gestatten Sie mir, insbesondere die Namen von Filomena Gomes und Adelina Almeida-Sedas zu erwähnen, den Namen der ersten, weil sie in dieser Zeit alle Freuden und Widrigkeiten der Arbeit in der Schule und des Lebens mit mir geteilt hat, den Namen der zweiten, weil sie ohne Vorbehalt alle kulturellen Projekte angeregt und vorbehaltlos unterstützt hat, nicht zu vergessen, ihrer beider Engagement in der Organisation dieses wunderbaren, gefühlvollen Treffens, das kein "Abschiedstreffen" sein soll.

Mein ganz besonderer Dank geht in dieser Stunde an den Vorsitzenden des Pfarrgemeinderats Senhor António Lopes und seine Familie, an die Musikgruppe Micapo, für seinen freundschaftlichen und poetischen Beistand an António Coxilha, seine Söhne Gilberto und Denis, an Maria do Carmo Santos und Familie, für den lieblichen Fadogesang und die geistreichen "Sketche", an Justa Correia für ihre sichere Stimme bei früheren musikalischen Auftritten, an Elisabete Brás und Paulo Gomes für die Qualität von Bild und Sound, die sie uns beschert haben, an José Jorge Letria, meinen Bruder im Geiste, für seinen liebevollen Brief und an alle, die mit ihrer Arbeit zu diesem großartigen Treffen beigetragen haben.

Ein Wort des Dankes an Dr. José Pedro Machado Vieira, Generalkonsul von Portugal in Hamburg, für seine Anwesenheit und klugen, freundschaftlichen Worte, sowie an Senhor Vize-Konsul Paulo Jorge A. G. Poças und Gemahlin, an Maria José Kock und an alle Mitarbeiter des Generalskonsulats von Portugal für ihre Freundlichkeit und Hilfe.

Mein Dank gilt auch Senhor Padre Manuel Tavares. Mein tiefer Dank gilt Maria Isabel Brito, die zwar nicht anwesend, aber doch bedingungslose Freundin ist und bleibt, mein Dank geht an José Fernandes Costa und Luís Madeira, Freunde und Gefährten in früheren und gegenwärtigen Kämpfen, an Orphée Agbahey, Barbara Mesquita, Sofia Unkart, Madalena Simões, Karin von Schweder-Schreiner, Vilma und Thies Plaas, Madalena Heuer, Gisela Kaesemodel und Wolfgang Hohn, Aventino Teixeira und Familie, João Manuel Luzia, Angelina Mateus, Manuela Dziemba, Maria dos Santos, Josefa da Cruz und Familie, Carlos Vasconcelos und Familie, Christina Künzel, Pedro Lopes, Luís Carvalho für solidarische Einfühlsamkeit; an die Musikerfreunde von Kapverde Brito, Pedro da Graça und M. R. da Cruz, die uns aufgrund eines bedauerlichen Missverständnisses weder den "choradinho" der morna noch den fröhlichen Rhythmus der coladera zu Gehör bringen konnten, Musik von ihren Inseln, denen auch ich mich verbunden fühle, wie auch an alle anderen, denen es wichtig war, heute und hier anwesend zu sein und in den vergangenen fünfzehn Jahren.

Mit Dank und herzlichem Gruß
auf alle Zeit,

Regina Correia.

Hamburg, 1. Juli 2007

Übersetzung: Karin von Schweder-Schreiner


Den Bericht ihres Abschiedsabends finden Sie hier.






Impressum         Disclaimer
.
Portugal-Post Nr. 40 / 2007