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Zettelkasten

Beilage
Dieser Ausgabe der Portugal-Post ist ein Prospekt unserer Mitglieder Helga und Rolf Ratzow beigelegt. Sie sind zu Beginn dieses Jahres nach Portugal ausgewandert und haben ein bioenergetisches Zentrum in der Nähe von Aljezur eröffnet. Das Ehepaar Ratzow bietet außer bioenergetischen Anwendungen auch Unterkunft für Besucher, die keine Behandlung wünschen, sondern lediglich angenehme Ferien an der Costa Vicentina verbringen möchten.

Romina Carneiro
Eines unserer Mitglieder, das sich an noch ferneren Küsten niedergelassen hat, ist unsere Redakteurin Romina Carneiro, Tochter einer Hamburger Mutter und eines portugiesischen Vaters und somit eine waschechte Luso-Hanseatin. Nach ihren Studien in Cascais, Saarbrücken und Hamburg hat sie sich für die schöne Insel Sal (Kapverden) entschlossen, wo sie als incoming tour operator tätig ist. Sollten Sie beabsichtigen, die kapverdischen Inseln zu besuchen, wird Romina Ihnen gerne behilflich sein. Näheres auf ihrer Homepage: www.barracudatours.com. Es sei nur daran erinnert, dass unser Themenheft Cabo Verde (Portugal-Post 30) zum großen Teil das Werk von Romina Carneiro war.

Ausstellung mit Gemälden von Claus von Oertzen in Lagoa
Unser Mitglied Claus von Oertzen, der schon bei verschiedenen Gelegenheiten seine ausdrucksstarken Bilder in Portugal und Deutschland ausgestellt hat, hat eine neue Ausstellung, dieses Mal in Lagoa (Algarve). Sie wird am 18. Februar unter dem Titel Abstrakte Meditationen im Kloster São José eröffnet und ist bis zum 22. März in dem Manuel Gamboa-Saal zu besichtigen. Wie sich einige Leser erinnern werden, hat der Maler Manuel Gamboa eine Reihe von Jahren in Hamburg gelebt. Inzwischen ist er in seine Heimatstadt Lagoa zurückgekehrt, wo er sich als eine der herausragenden Persönlichkeiten der Kulturszene hervorgetan hat.

Deutsch-portugiesisches Lexikon der Medizin
In Kürze wird ein deutsch-portugiesisches Lexikon der Medizin beim Hamburger Buske-Verlag erscheinen. Die Verfasserin ist Maria João Varela, eine in Hamburg ansässige und mit einem deutschen Arzt verheiratete Portugiesischlehrerin. Sie hat an dem Projekt "Dolmetschen im Krankenhaus" der Universität Hamburg mitgearbeitet. Über dieses Projekt haben wir einen Artikel von Bernd Meyer (Vão te fazer Ultraschall) in der Portugal-Post 21 veröffentlicht.

Straße in Berlin nach Carolina Michaelis de Vasconcellos benannt
In Berlin wurde eine Straße nach Carolina Michaelis de Vasconcellos (1851-1925), der bedeutenden Vertreterin der portugiesischen Philologie, benannt, nicht weit von ihrem Geburtshaus entfernt und der Luisenschule, die sie besuchte. Sie erhielt 1911 als erste Frau einen Lehrstuhl für Philologie und ihr Lexikon, der Novo Michaelis, ist noch heute ein wichtiges Nachschlagewerk für die Studierenden der portugiesischen Sprache. 1876 heiratete sie den portugiesischen Kunsthistoriker und Musikwissenschaftler Joaquim de Vasconcellos. Es wird berichtet, dass er von Portugal nach Berlin geritten sei, um seine Braut mit dem Pferd abzuholen. Das waren noch Zeiten!

Renovierung der deutschen evangelischen Kirche in Lissabon
Ende letzten Jahres wurden die Renovierungsarbeiten am Gebäude und der Orgel der deutschen evangelischen Kirche an der Avenida Columbano Bordalo Pinheiro abgeschlossen. Die Kirche wurde 1934 von dem Architekten Otto Bartning erbaut, während die Orgel aus dem Jahre 1966 stammt, und zwar von der Kölner Firma Willi Peter. Diese führte auch die Renovierung aus, deren Kosten sich auf 15.000 Euro beliefen. Die Orgel wurde am 24. November mit einem Konzert des jungen Organisten João Vaz eingeweiht, der er außer Werken deutscher Komponisten (Buxtehude, Bach etc.) auch eine Arie des portugiesischen Komponisten Luís de Freitas Branco zu Gehör brachte. Nunmehr kann die Restaurierung der im Ehrenhof aufgestellten Statue Die Trauernde des Hamburger Bildhauers Hein Semke (siehe Portugal-Post 28) in Angriff genommen werden. Gerhard Schickert ist es gelungen, zusätzliche Spenden zu dem von unserer Gesellschaft gestifteten Betrag aufzutreiben, so dass die Arbeiten unverzüglich beginnen können.

Publikation zum deutschen Friedhof in Lissabon
Im Juni soll ein Band über den deutschen Friedhof in Lissabon erscheinen. Der Friedhof in der Rua do Patrocínio (Campo de Ourique) wurde bereits in dem Artikel über die Deutschen in Lissabon von Andreas Dornseifer kurz besprochen (Portugal-Post 28, S.19). Autor des neuen Buches, das ca. 70 Seiten umfasst, ist PHG-Mitglied Gerhard Schickert. Es enthält neben zweisprachigen Texten und einer Reihe von Fotografien, die königlichen Erlasse, welche die rechtliche Situation klarstellen und dem Friedhof einen Schutz verleihen vor den Begierden irgendwelcher Baulöwen. Gleichzeitig dürfte das Buch einem größeren Publikum bewusst machen, dass es außer dem berühmten englischen Friedhof im selben Stadtviertel, ein weiteres Zeugnis für eine bedeutende Kolonie von Ausländern in Lissabon gibt.

Preis der Casa da Cultura de Língua Portuguesa
Die Ausgabe 2005 dieses Preises, mit dem Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die zur Förderung und Verbreitung der portugiesischsprachigen Kulturen beigetragen haben, ging an den kapverdischen Schriftsteller Germano Almeida. Sein bekanntester Roman Das Testament des Herrn Napumoceno ist verfilmt worden und wurde von Maralde Meyer-Minnemann ins Deutsche übersetzt. Unter den früheren Preisträgern befindet sich Peter Koj, der damit im Mai 1996 ausgezeichnet wurde (siehe dazu Portugal-Post 14).

Cavaco Silva neuer portugiesischer Präsident
Bei den Präsidentschaftswahlen am 22.1. konnte Aníbal Cavaco Silva gleich im ersten Wahlgang 50,9% der Stimmen auf sich vereinen. Damit ließ er alle Kandidaten der Linken hinter sich, vom "Rebellen" Manuel Alegre (20,7%) über den offiziellen Kandidaten des PS, Mário Soares (14,3%), Jerónimo Sousa vom PCP (8,6%), Francisco Louçã vom Linksblock (5,3%) bis hin zum unabhängigen Kandidaten Garcia Pereira (0,4).

Lissabonner Metro 2007 bis Santa Apolónia
In Lissabon wurden endlich die Bauarbeiten wieder aufgenommen, um die Blaue Linie von der Station Baixa-Chiado bis zum Bahnhof Santa Apolónia zu verlängern. Sie wurden 2000 wegen eines Wassereinbruchs des Tejo auf Höhe der Praça do Comércio unterbrochen. Taucher entdeckten mehrere Risse auf diesem Abschnitt der Röhre. Holländische Spezialisten wollen das Problem lösen, indem sie die Struktur mit einem 30 cm dicken Ring aus Stahlbeton verstärken. Die Verlängerung der Blauen Linie soll im zweiten Drittel des Jahres 2007 fertig werden und 60.000 Fahrgäste täglich befördern.

Metro in Porto holt Lissabon ein
Mit der Einweihung der Gelben Linie weist die Portuenser Metro ein Netz von 37 Kilometern auf und hat damit die Lissabonner U-Bahn eingeholt. Diese Linie verbindet das Krankenhaus S. João und das Rathaus in Gaia. Technisch gesehen ist sie die anspruchvollste: acht unterirdische Stationen, eine Röhre von 3,7 km durch den Granitboden im Herzen der Stadt und Ausbau der über hundert Jahre alten D. Luís Brücke, damit die Bahn sie auf der oberen Plattform überqueren kann (zu den Brücken Portos der Artikel von Luise Albers in der Portugal-Post 13). Diese Linie ist von immenser Bedeutung, da jeden Tag mehr als 40.000 Personen allein von Gaia nach Porto zur Arbeit pendeln, und so spricht man schon heute von der "Linie aller Linien" der Portuenser Metro.

Fulminanter Start der Casa da Música in Porto
Die neue Casa da Música in Porto scheint zu einer wahren Hochburg des portugiesischen Kulturlebens zu werden. In den ersten sieben Monaten seit ihrem Bestehen besuchten fast 143.000 Gäste die 278 Veranstaltungen. Allein die Führungen durch das Haus lockten 28.000 Besucher an. Einer der ersten Besucher war unsere 1. Vorsitzende, Maralde Meyer-Minnemann (dazu ihr Bericht in der Portugal-Post 31).

Rückgang der portugiesischen Exporte nach Deutschland
Deutschland ist als portugiesisches Exportland von der ersten auf die dritte Position zurückgefallen, wobei der Umfang der Exporte von Jahr zu Jahr zurückgegangen ist. Andererseits ist Portugal Opfer der "germanischen Sklerose" die sich in Entscheidungen widerspiegelt wie die von VW, das Modell Marrakesch nicht in Pamela/Setúbal zu produzieren, sondern in Wolfsburg, und die von der in Portugal stark vertretenen Siemens, ihre Produktion herunterzufahren und Tausende von Angestellte zu entlassen.

Gehn wir 'nen Kaffee trinken?
Im Jahr 2004 gingen in Portugal 1.574.203.400 Arbeitsstunden verloren, was 5,8% des Bruttosozialprodukts ausmacht. Damit rangiert es auf dem vorletzten Platz unter 11 Ländern bzw. Wirtschaftsblöcken (EU der 15, OECD). Portugal erreichte lediglich 52% der Produktivität der Vereinigten Staaten und ließ damit nur Ungarn (51%) hinter sich. Einen sehr viel besseren 4. Platz erreichte die Bundesrepublik mit 97%, und Frankreich sticht die USA sogar mit 116% der nordamerikanischen Produktivität aus. Aber in Frankreich geht man doch auch auf einen Kaffee? Dazu muss man aber sagen, dass dies in einem bistro geschieht und dieses Wort russischen Ursprungs soviel wie "schnell" heißt.

Portugiesische Weine auf dem Vormarsch
Der Wine Spectator, die nordamerikanische Bibel der Weinkenner, verlieh 96 Punkte an den Quinta do Crasto Touriga Nacional 2001, der von Jorge Roquette am Douro erzeugt wird. Das ist die höchste Bewertung, die je einem portugiesischen Tischwein verliehen wurde. Und hier die besten Tischweine 2005, ausgewählt von João Paulo Martins in der Wochenzeitung Expresso. Douro: Weißweine: 2004 Duas Quintas, 2004 Encosta do Tua, 2004 Sogrape Reserva; Rotweine: 2003 Calças do Tanha, 2003 Qta. dos Aciprestes, 2003 Lavradores de Feitoria Três Bagos, 2002 Evel, 2002 Charamba. Dão : Weißwein : 2004 Grão Vasco; Rotweine : 2004 Qta. Cabriz Colh. Selecc., 2000 Dom Ferraz, 2003 Cardeal, 2003 Qta. da Ponte Pedrinha. Bairrada e Beiras: Weißwein: 2003 Almeida; Rotweine: 2001 Messias Selection Bairrada, 2001 Qta. do Encontro Superior, 2003 Qta. da Rigodeira, 2003 Qta. do Ribeirinho Primeira Escolha. Estremadura: Weißwein: 2004 Grand'Arte Alvarinho; Rotweine: 2004 Palha Canas, 2004 DFJ, 2002 Erva Pata. Ribatejo: Rotweine: 2003 Vinha Padre Pedro Res., 2003 Casal da Coelheira, 2004 Conde de Vimioso, 2003 Qta. da Alorna Res., 2004 Falcoaria. Setúbal: Rotweine: 2003 Qta. da Mimosa, 2002 João Xavier, 2003 Adega de Pegões Colh. Selecc., 2003 Pasmados. Alentejo: Weißweine: 2003 Clara Antão Vaz, 2004 Esporão Verdelho; Rotweine: 2004 Marquês de Borba, 2003 Lima Mayer, 2004 Herd. São Miguel, 2003 Casa de Sabicos, 2004 Chaminé, 2003 Dona Maria, 2003 Vinha da Tapada.

Algarve zum weltweit besten Golfziel gewählt
Die internationale Gesellschaft der Golfbetreiber hat die Greens des Algarve zu den besten der Welt gewählt, wobei solch gewichtige Mitbewerber wie Dubai, Kalifornien, Südafrika oder die Costa Brava auf die Plätze verwiesen wurden. Was als Grund für berechtigten Stolz gelten könnte, entpuppt sich als zweischneidiges Schwert, wenn man die ökologischen Folgen in Betracht zieht, nämlich die damit verbundene Wasservergeudung in einer Region mit anhaltender Dürre.

Das hat gerade noch gefehlt!
Seit Mitte Oktober gibt es in Portugal einen Fernsehkanal für die Allerkleinsten, von 0 bis 3 Jahren. Er nennt sich Baby TV und ist Teil des Programms Fantastic Life von TV Cabo, das rund um die Uhr gesendet wird. Das Programm läuft auf Englisch und kostet € 26,76 pro Monat. Der Haupteinwand kommt aber vonseiten der Psychologen, dass ein und dasselbe Programm für diesen Altersabschnitt unsinnig ist. Worauf die Verantwortlichen lediglich zu erwidern wussten, dass die Eltern sicher sein könnten, dass das Programm nicht schädlich für ihre Kinder ist. Brave New World!





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Portugal-Post Nr. 33 / 2006